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22.04.2016
Kristall in Parramatta
Erster Preis für Manuelle Gautrand
Der Parramatta Platz in der gleichnamigen Stadt, etwa 20 Kilometer westlich von Sydney, ist eines der größten Stadterneuerungsprojekte Australiens. Hier soll das neue wirtschaftliche und administrative repräsentative Zentrum der Stadt entstehen: mit Büros, Hotels, einem Uni-Campus und Orten für Entertainment, Shopping und Wohnen.
„Parramatta: We are building Australia’s next great City“ heißt es im Werbefilm, bevor man über ein Arrangement von Bürohochhäusern, begrünter Fußgängerzone, Einkaufsmeile und kleinen Louvre-Pyramide-Kopien fliegt. Die Logik, mit dem Platz eine Stadt zu bauen – eine Stadt, die schon existiert –, verweist in gewisser Weise auf die Hoffnung eines Bilbao-Effekts.
Das bedeutet eine gesteigerte internationale Aufmerksamkeit, welche Parramatta durch das Zurschaustellen von Avantgarde-Architektur erlangen soll. Auf dem Grundstück neben dem historischen Rathaus, für welches die Stadt einen internationalen Wettbewerb ausgelobt hat, stellt man sich daher explizit eine „spektakuläre Ikone“ vor, um „Parramatta auf der Landkarte erscheinen“ zu lassen.
Diese liefern Manuelle Gautrand Architecture (Paris), zusammen mit DesignInc (Adelaide) und Lacoste+Stevenson (Sydney). Die kristallähnliche Gebäudeform ihres Vorschlages umschließt Teile des historischen Rathauses. Auf einigen Darstellungen wirkt die Fassade, als wäre sie Projektionsfläche für Kunst und Nachrichten, und sicher auch eine Werbefläche. Das sechsgeschossige Gebäude beherbergt eine Bibliothek, einen öffentlichen Dachgarten, ein Kundenzentrum, „Technologiehub“ und Gemeinschaftsräume, welche durch die vollverglaste Fassade einsehbar sind.
Das Gebäude soll 2020 fertiggestellt werden. (df)
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