Ein Hochhaus mit leichter Unschärfe: Der chinesische Software-Hersteller Kingdee, Spezialist für Lösungen zur Unternehmensorganisation, erweitert seinen Hauptsitz in Shenzhen. Im Wettbewerb konnten sich HENN aus München durchsetzen. Die Fassade ihres Hochhauses richtet sich nach der Sonneneinstrahlung, was die Oberfläche mit jedem Geschoss etwas verschwommener erscheinen lässt.
Dank einer geplanten Höhe von 44 Stockwerken auf 199 Metern wird der Turm zum neuen Aushängeschild der Umgebung. Mittels dreier Auskragungen vergrößern die Architekten die Nutzfläche um fast 50 Prozent. Über 100.000 Quadratmeter sollen schließlich entstehen. Den Plänen nach zu urteilen wird das Gebäude auch über einen geschützten Sky-Garten samt Pool verfügen.
Die Modulation des Baukörpers und der Fassade richtet sich zugleich nach der Nutzung des Gebäudes. In den auskragenden Stockwerken sind öffentliche Programme wie die Kantine und mehrere doppelte Konferenzräume untergebracht, während die Büroflächen durch die zunehmend opaken Anteile der Fassade verschattet werden. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für 2017 geplant.