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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Erste_Preise_fuer_Snohetta_und_SANAA_4311101.html

16.04.2015

Ludwig Museum in Budapest

Erste Preise für Snøhetta und SANAA


Alte Bäume, historische Bauten und die Crème de la Crème der internationalen Architekturszene – ungefähr so stellen es sich die Verantwortlichen des Liget-Projekts in Budapest vor. Bis 2018 soll im Stadtwäldchen eine Reihe von erstklassigen Kulturbauten entstehen, wobei mit Sou Fujimoto schon der Architekt des künftigen Musikhauses feststeht. Kürzlich lief nun die nächste Runde, in der über einen Entwurf für ein kombiniertes Gebäude aus Neuer Nationalgalerie und Ludwig Museum entschieden wurde. Endgültig festlegen konnte sich die Jury allerdings nicht, stattdessen vergab sie zwei erste und zwei zweite Preise:

  • Ein 1. Preis: SANAA, Tokio

  • Ein 1. Preis: Snøhetta, Oslo

  • Ein 2. Preis: Nieto Sobejano Arquitectos, Madrid

  • Ein 2. Preis: Mihály Balázs Architect Studio, Budapest, mit der Architekturfakultät der TU Budapest

  • Anerkennung: Davis Brody Bond, New York, mit Földes Architects, Budapest

  • Weitere Teilnehmer: David Chipperfield Architects, gmp Architekten, Mecanoo und Henning Larsen Architects

Die beiden Gewinnerentwürfe könnten dabei unterschiedlicher und zugleich typischer nicht sein. SANAA projektieren einen durchlässigen Hügel, der wirkt, als habe man ein luftig-leichtes Spiel von Blättern im Wind in ein festes Gebäude verwandelt. Die resultierenden Betonflächen sind teils als Balkone begehbar, sorgen zugleich aber auch für eine effektive Verschattung der sehr großen Fensterflächen.

Der Entwurf von Snøhetta lässt dagegen an jahrtausendealte Pyramiden denken, zeigt aber auch Bezüge zu ihrem Opernhaus von Oslo. Die beiden Institutionen werden mittels zweier Baukörper deutlich ablesbar, wobei sie das Programm unter gegenläufige Freitreppen packen. Große Einschnitte sorgen für eine Belichtung bis tief ins Innere, das jedoch düsterer wirkt als bei SANAA.

Auch die zweitplatzierten Nieto Sobejano Arquitectos versuchen sich an einer archaischen Lösung und entwerfen eine Art keltisches Hügelgrab mit schrägen Außenwänden. Kreuzförmige Einschnitte in die Grundform sorgen hier jedoch für einen überraschend konventionellen Innenraum, auch wenn sich schöne Fluchtpunkte auf den umgebenden Park ergeben.

Eher konventionell, das gilt auch für Mihály Balázs Architect Studio zusammen mit der Architekturfakultät der TU Budapest, die den zweiten Preis Nummer zwei erhalten haben. Sie sehen ein zurückhaltendes Gebäude vor, dessen pavillonartige Erscheinung mit einem monumentalen Innenraum kontrastiert.

Die beiden erstplatzierten Entwürfe werden nun in Gesprächen mit den Architekten weiter evaluiert, um schließlich ein finales Projekt auszuwählen. Allzu viel Zeit sollten sich die Verantwortlichen allerdings nicht lassen, denn schon für 2016 ist der Baubeginn geplant.


Zum Thema:

www.ligetbudapest.org


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Ein 1. Preis: SANAA

Ein 1. Preis: SANAA

Ein 1. Preis: Snøhetta

Ein 1. Preis: Snøhetta

Ein 2. Preis: Nieto Sobejano Arquitectos

Ein 2. Preis: Nieto Sobejano Arquitectos

Ein 2. Preis: Mihály Balázs Architect Studio mit der Architekturfakultät der TU Budapest

Ein 2. Preis: Mihály Balázs Architect Studio mit der Architekturfakultät der TU Budapest

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