Zeche Nordstern in Gelsenkirchen, Bergwerk Prosper Haniel in Bottrop und natürlich das Weltkulturerbe Kokerei und Zeche Zollverein in Essen: Wichtige Industriebauten im Ruhrgebiet, die erhalten wurden und Schauplätze der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010 sind, die am kommenden Samstag eröffnet wird.
Doch das war nicht immer so: Gerade die Stadt Essen, die hier als primus inter pares die Kulturhauptstadt 2010 „für das Ruhrgebiet“ ausrichtet, hat noch in den siebziger und achtziger Jahren nichts unversucht gelassen, bedeutende Spuren ihrer Industriekultur zu vernichten – leider meist mit Erfolg. So wurden neben vielen anderen Bauten die beiden den Baldeneysee prägenden sachlich-modernen Zechenanlagen Carl Funke und Pörtingssiepen noch in den achtziger Jahren abgerissen.
Auf dem Gelände der Kokerei und Zeche Zollverein in Essen-Katernberg startet nun am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Januar 2010, das offizielle Spektakel als Kulturfest „Glück Auf 2010!“ Ab 18 Uhr findet in verschiedenen Hallen ein reichhaltiges Programm statt.
Unter anderem zeigt raumlaborberlin am Samstag von 18-24 Uhr eine Installation auf dem Außengelände mit dem Titel „Soap Opera“. Ankündigung: „Das Gelände um die alte Waschkaue wird in einen leuchtenden Schaum aus Seifenblasen getaucht. Theater passiert im Augenblick – erleben Sie das erste nicht nachhaltige Kunstwerk der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010!“
Das vollständige Programm findet sich auf der Website der Kulturhauptstadt.