In Buenos Aires wurde Ende 2001 ein neues Museum für zeitgenössische lateinamerikanische Kunst - das „Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires“ (MALBA) eröffnet.
Der Entwurf für das neue Haus stammt von den argentinischen Architekten Gastón Atelmán, Martín Fourcade und Alfredo Tapia (Córdoba). Sie hatten 1996 den von der Union International des Architectes (UIA) im Auftrag des privaten Sammlers Eduardo F. Constantini durchgeführten internationalen Wettbewerb für das 28-Millionen-Euro-Projekt gewonnen. Insgesamt hatten sich 430 Architekten aus 45 Ländern an dem Verfahren beteiligt, die Jury war mit internationalen Architekten wie Norman Foster, Mario Botta, Enric Miralles und Joseph Kleihues prominent besetzt.
Der Neubau entstand in einem vornehmen innerstädtischen Quartier an der Avenida Figueroa Alcorta. Das dreigeschossige Gebäude bietet in je zwei großen und zwei kleinen Ausstellungsräumen Platz für die Sammlung Constantini sowie für Wechselausstellungen. Den Architekten war es nach eigenem Bekunden wichtig, eine Architektur „ohne visuelle Ablenkung“ zu schaffen, die sich „in die Stadt einfügt und gleichzeitig eine Beziehung zu den gezeigten Kunstwerken herstellt“.
Alle Räume sind direkt über die großzügige Eingangshalle im Erdgeschoss des Hauses erreichbar; hier finden sich außerdem ein Museumsshop und die Information. Im Untergeschoss befinden sich die Cafetería, ein Auditorium für 240 Personen und eine Bibliothek. Ergänzt wird das Programm durch einen Skulpturengarten und eine überdachte Skulpturenterrasse. Insgesamt stehen dem Museum 8.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, rund 2.000 Quadratmeter werden als Ausstellungsfläche genutzt.
Ein Foto des Eingangs, ein Blick in einen der Austellungsräume, eine Aufnahme der Fassade sowie ein weiterer Innenraumeindruck und eine Axonometrie sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Sammlung Constantini / Atelmán, Fourcade, Tapia).
Weitere Informationen und Bilder zu dem Projekt finden Sie im Webauftritt des MALBA.