In Leipzig wurde am 20. März 1999 der seit fast 30 Jahren erste Neubau eines Hallenbades eröffnet. Inmitten der von Plattenbauten geprägten Satellitenstadt Grünau können die Leipziger jetzt endlich in der „Grünauer Welle“ schwimmen, einem von Behnisch, Behnisch & Partner (Stuttgart / Leipzig) entworfenen Sport- und Freizeitbad. Schon in den siebziger Jahren hatte es Pläne zur Errichtung eines derartigen Bades gegeben, die aber immer wieder hinausgezögert wurden. Erst 1996 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben; die Grundsteinlegung für Behnischs Siegerentwurf fand im Dezember 1997 statt.
Der 25,5 Millionen Mark teure Stahlbetonbau an der Stuttgarter Allee soll durch die Polygon-Form des Grundrisses und seines Äußeren einen Kontrast zu der bestehenden Plattenbebauung bilden und den vernachlässigten Stadtteil Grünau aufwerten.
Das Innere des auf etwa 400 Besucher ausgerichteten Bades mit 650 Quadratmetern Wasserfläche sticht durch die aus Edelstahl gefertigten Becken und die farbigen Wandbeschichtungen hervor (Innenaufnahme als Zoombild hinterlegt). Unter dem schollenförmigen Holzdach sind der Sportbereich und der wellenförmige Freizeitbereich durch eine flexible Glaswand getrennt. Solarabsorber auf dem Dach tragen einen großen Anteil zur Beheizung des Badewassers bei - überhaupt gilt die „Grünauer Welle“ aufgrund zahlreicher energiesparender technischer Einrichtungen als eine der modernsten Schwimmhallen Europas.
Gäste, die nicht das Bad besuchen wollen, erreichen über eine Außentreppe die Cafeteria - auf diese Weise soll ein fließender Übergang zwischen Innen und Außen hergestellt werden. Eingebettet ist der Bau in eine von den Grünplanern Luz & Partner (Stuttgart) gestaltete Gartenlandschaft.
Fotos: Behnisch, Behnisch & Partner, Christian Kandzia

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