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16.03.2000

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KOMM-REIN! ALSO-GUT! MACH-MIT!

Eröffnung des Museums für Kommunikation in Berlin


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Am 17. März 2000 wird in Berlin das Museum für Kommunikation durch Bundespräsident Johannes Rau feierlich eröffnet. Am Tag darauf steht der imposante, für 60 Millionen Mark nach Plänen der Architekten Henze und Vahjen (Berlin/Braunschweig) sanierte Bau an der Leipziger Straße dann erstmals für Besucher offen.
Das Gebäude wurde 1871-74 als Reichspostamt von Carl Schwatlo errichtet und 1893-97 zum Reichspostmuseum ausgebaut (Architekten: E. Hake, H. Techow, F. Ahrens). Auch zu DDR-Zeiten wurde es als Postmuseum genutzt, 1983 begannen umfangreiche Sanierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen, die mit der Rekonstruktion des Lichthofes im Jahr 1990 endeten.
1992 wurden Henze und Vahjen mit der Ausarbeitung eines neuen Sanierungs- und Nutzungskonzepts für den seit 1977 denkmalgeschützten Bau beauftragt. Hierbei konzentrierten sie sich auf die Bewahrung der originalen Bausubstanz und strichen die ursprünglich vorgesehene Rekonstruktion nicht mehr vorhandener Bauteile - wie etwa der markanten Türme über den Seitenrisaliten - aus dem Konzept. Die äußeren und inneren Fassaden wurden sorgsam restauriert, der in den achtziger Jahren errichtete, historisierende Erweiterungsbau an der Leipziger Straße wurde entkernt und in seinen Geschosshöhen an den Hauptbau angepasst. Unter dem Lichthof bauten die Architekten ein neues Kellergeschoss aus, das jetzt die „Schatzkammer“ des Museums aufnimmt: Von Dämmerlicht umgeben, werden hier die 17 größten Kostbarkeiten des Hauses, unter ihnen die berühmte Blaue Mauritius, präsentiert. Der für die Gestaltung der Dauerausstellung verantwortliche Architekt HG Merz (Berlin/Stuttgart) hat sie - fast schon in „Raumschiff Enterprise“-Optik - in runden, auf den sich annähernden Besucher reagierenden Säulen angeordnet.
Im Lichthof des Museums, das von seinem Direktor Joachim Kallinich als „eine einzige Anstiftung zur Kommunikation“ verstanden werden will, empfangen drei sprechende, sich bewegende und auf Hindernisse reagierende Roboter den Besucher. Die kleinen Design-Wunder heißen KOMM-REIN!, ALSO-GUT! und MACH-MIT! und wurden von HG Merz, Uwe Münzig, Ralph Künzler und dem Fraunhofer IPA Stuttgart entwickelt.
Seit dem Richtfest im September 1997 thront die restaurierte Gigantengruppe samt Weltkugel wieder über dem Eingang des Gebäudes, im August 1999 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und das Haus an seine Nutzer übergeben worden (siehe BauNetz-Meldung vom 3.8.1999).

Alle Fotos: Museum für Kommunikation Berlin, Herbert Schlemmer

Aus Anlass der Eröffnung ist im Auftrag der Museumsstiftung Post und Telekommunikation ein Buch erschienen, das die Entwicklung des Hauses „Vom Reichspostmuseum zum Museum für Kommunikation“ einschließlich der Baugeschichte zeigt (Hrsg.: Sigrid Randa-Campani, ISBN 3-8295-7026-0).

Weitere Informationen, auch zum großen Museumsfest am Eröffnungswochenende, finden Sie auf der Website der Museumsstiftung Post und Telekommunikation.


 
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