Zehn Monate nach Abschluss der Weltausstellung in Hannover wird eine ihrer architektonischen Hauptattraktionen, der von gmp geplante Christus-Pavillon, am 18. August 2001 in Volkenroda (Thüringen) wieder eröffnet. Wie geplant wurde die vorfabrizierte, 800 Tonnen schwere Konstruktion komplett zerlegt, in 2000 Einzelteilen nach Thüringen transportiert und nahezu unverändert im Umfeld der historischen Klosteranlage des Dorfes wieder aufgebaut. Der Christus-Pavillon gehörte zusammen mit dem „Klangkörper Schweiz“ von Peter Zumthor, dessen weiteres Schicksal noch immer unklar ist, zu den anschaulichsten Beispielen der Philosophie der „Nachhaltigkeit“ der Expo 2000.
Das modulare Prinzip des Pavillons basiert auf einer elementierten Stahlkonstruktion mit biegesteifen Steckverbindungen. Zentraler Teil ist das Kirchengebäude auf einem 24 mal 24 Meter großen Grundriss. Das 17 Meter hohe Kirchendach wird von neun Stahlstützen getragen. Der zentrale Bau ist von einer Kreuzganganlage aus Stahl und Glas umschlossen, in dem die Zwischenräume der Glasfassade mit verschiedenen Alltagsgegenständen und Materialien gefüllt sind und so ein reizvolles Spiel mit dem einfallenden Licht bieten. Beim Wiederaufbau wurde der Eingang vom Seitenflügel auf die Hauptachse verlegt, auf die Krypta wurde verzichtet.
Seit einigen Jahren bemüht sich die Jesus-Brüderschaft, eine ökomenische Lebensgemeinschaft, um den Wiederaufbau des zu DDR-Zeiten verfallenden Dorfes Volkenroda. Der sanierte Bestand der dortigen 1525 entstandenen Klosteranlage soll zusammen mit einigen neu entstandenen Bauten, wie etwa dem gläsernen Konventgebäude von Günter Hornschuh (Königswinter), und dem neuen Christus-Pavillon den neuen städtebaulichen Kern von Volkenroda bilden.
BauNetz-Meldungen über den Christus-Pavillon finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Christus-Pavillon“.
Unter der Adresse http://www.ekd.de/christus-pavillon/ finden Sie Informationen der Evangelischen Kirche Deutschland über den Umzug des Pavillons nach Volkenroda.
Sie können zudem weiterhin auf unsere Übersicht über alle Bauten der Expo 2000 unter der Adresse www.BauNetz.de/expo zurückgreifen.