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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Eroeffnung_des_Bundespresseamts_von_KSP_in_Berlin_8223.html

16.02.2001

Glasklar

Eröffnung des Bundespresseamts von KSP in Berlin


In Berlins Mitte, zwischen Reichstag und Bahnhof Friedrichstraße, wurde am 15. Februar 2001 das Bundespresseamt (BPA) eingeweiht. Das Berliner Büro von KSP Engel und Zimmermann, das Ende 1995 ein internationales Auswahlverfahren für das Projekt gewann, hat seit 1996 mehrere benachbarte Bauten an der Dorotheenstraße restauriert, umstrukturiert und erweitert. Es entstanden nicht nur Büros für die 550 Mitarbeiter des BPA, sondern auch eine Bibliothek, ein Archiv, eine Cafeteria und ein Presse- und Besucherzentrum für 800 Personen.
Erklärtes Ziel der Architekten war es, die historische, denkmalgeschützte Bausubstanz soweit wie möglich zu erhalten, dabei aber keine bloße „Stadtreparatur“ zu betreiben, sondern die Brüche in der ehemaligen Blockstruktur der Stadt sichtbar zu machen.
Das Ensemble setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen, die während der letzten 120 Jahre errichtet wurden: das ehemalige Kopfgebäude der Markthalle (1884-1886), das von Alfred Lempp erbaute Postscheckamt (1913-1917), ein Gaststättengebäude und ein Plattenbau von 1989.
Einer unansehnlichen Brandwand zum Bahnhof Friedrichstraße haben die Architekten einen siebenstöckigen Riegel vorgesetzt. Dieses „Glasregal“, das den Übergang vom Presse- und Informationsamt zum Postscheckamt markiert, beherbergt ein informelles Forum und Büroarbeitsplätze. Neu errichtet wurde auch das würfelförmige, eingeschossige Presse- und Besucherzentrum, das aus Sicherheitsgründen aus dem Komplex ausgegliedert werden musste.
Der als Bürogebäude genutzte Plattenbau sorgt für einen farbigen Akzent im Ensemble; die Standard-Fassadenplatten wurden vollständig entfernt und gegen eine stringent gerasterte Fassade in leuchtendem Orangerot ausgetauscht.
Bei dem denkmalgeschützten Postscheckamt wurden alle Einbauten entfernt sowie das Treppenhaus und die Schalterhalle wieder hergestellt. Die Fassaden aus massiven Sandstein, die Terrakottareliefs und Mosaikflächen wurden aufwändig restauriert.

Foto: Stephan Klonk, Berlin


Zu den Baunetz Architekt*innen:

KSP ENGEL


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