Vom 1. bis zum 5. Februar 2003 findet in Berlin zum sechzehnten Mal das etablierte Medienkunstfestival „transmediale“ statt. Die „transmediale 03“ präsentiert unter dem Motto „Play Global!“ Ideen und Projekte, in denen die Utopien und Dystopien einer globalen Kultur durchgespielt werden. Unter anderem präsentiert der britische Regisseur und Architekt Peter Greenaway persönlich sein aktuelles Projekt „The Tulse Luper Suitcases“, das in verschiedenen Medien die Geschichte eines Mannes erzählt, der 60 Jahre zum großen Teil in Gefängnissen zwischen der Mandschurei und Wales verbringt und dabei ein in 92 Koffern verpacktes Kunstprojekt entwickelt.
Eine Reihe von Arbeiten beschäftigt sich zudem direkt oder indirekt mit Architektur und Städtebau. Die Veranstaltung „architextures“ (Di, 4. Februar, 18.00 - 20.00 Uhr im Theatersaal) etwa versteht Architektur nicht nur als ein Ensemble von Gebäuden, sondern als komplexes räumliches, soziales und politisches Feld. Gezeigt werden verschiedene Videoarbeiten, unter anderem das filmische Portrait einer Trabantenstadt der 60er Jahre im italienischen Triest („Quadro“ von Lotte Schreiber) und „Giant Steps“ von Michal Levy, der Architektur als kristallierte Musik begreift.
Die transmediale, die 1988 als Video-Nische der Filmfestspiele Berlinale gegründet wurde, findet in diesem Jahr zum zweiten Mal im Haus der Kulturen der Welt (hkw) im Tiergarten statt. Zuvor war das Festival seit 1993 im Podewil in der Klosterstraße untergebracht.
Die Eröffnung ist heute, am 31. Januar 2003, von 19.00 - 21.00 Uhr im großen Auditorium des hkw, John-Foster-Dulles-Allee 10 im Tiergarten, danach geht es weiter im hauseigenen Salon.
Parallel dazu findet vom 31. Januar bis zum 8. Februar im „Maria am Ufer“ bei der Schillingbrücke nahe dem Ostbahnhof der „Transmediale Club“ mit täglich wechselnden DJs, Live-Acts und Performances aus Osteuropa statt.
Zum Thema:
www.transmediale.de
Haus der Kulturen der Welt