Spotify, H&M, Ikea – nicht wenige schwedische Unternehmen genießen internationalen Erfolg. Darunter ist auch die Volvo Group, die 1927 gegründet wurde und heute weltweit über 100.000 Mitarbeitende beschäftigt. Vor kurzem wurde in Göteborg, wo der Nutzfahrzeughersteller seinen Sitz hat, ein Erlebniszentrum rund um die Automarke fertiggestellt. Entworfen haben es Henning Larsen Architects (Kopenhagen).
World of Volvo befindet sich im Süden der Stadt am Freizeitpark Liseberg. Zwischen älteren Industriebauten und Parkplätzen fällt der Ufo-artige Bau definitiv auf. Direkt östlich und etwas erhöht liegen eine Bahntrasse und – sehr passend zum Haus – eine dominante, mehrspurige Autobahn, im Westen ein schmaler Kanal, hinter dem sich ein Wohnviertel ausbreitet. Von Westen findet auch die Erschließung des Gebäudes über kreisrundem Grundriss statt. Schon von außen fällt das hölzerne Flachdach auf, das weit über die vollkommen verglaste Fassade auskragt.
Drei geschlossene Kerne – die Planer*innen sprechen von „Säulen“ – im Inneren strukturieren das Haus räumlich und konstruktiv. Zum Einsatz kamen Brettschicht- und -Brettsperrholz, das sich organisch auffächernd zeigt. In den drei Kernen liegen Erschließungsbereiche mit gläsernen Aufzügen, Neben- sowie Ausstellungsräume. Die Hauptausstellung erstreckt sich offen und um die drei runden Kerne unter dem großen hölzernen Dach. Entsprechend der Hanglage des Hauses sind die Ausstellungsflächen terrassenartig organisiert.
Auf rund 4.500 Quadratmetern sollen auf diesen die Geschichte des Unternehmens sowie zukünftige Projekte gezeigt werden. Ein wichtiger Bestandteil der Präsentation sind historische Fahrzeuge. Auf dem Dach sitzt ein weiteres Geschoss über amöbenartigen Grundriss (das auf den veröffentlichten Fotos leider nur sehr schwer zu sehen ist). Hier befinden sich ein kleiner Ausstellungsbereich, ein Restaurant mit Bar, Konferenzflächen und Büros. Laut Architekt*innen sollen hier Events, Vorträge und Kongresse stattfinden.
Die bereits erwähnte Hanglage des Hauses erscheint auf den ersten Blick natürlich, ist aber künstlich angelegt und dient letztendlich dem Zweck, ein fünfgeschossiges Parkhaus zu integrieren. Das rund 43.000 Quadratmeter umfassende Gebäude wurde von Fredblad Arkitekter (Göteborg) entworfen. Es richtet sich nicht nur an die Besucher*innen des Erlebniszentrums, sondern dient auch als Park and Ride-Standort. Die Dachflächen sollen begrünt werden und damit eine Art topografische Parklandschaft entstehen. Im Gegensatz zur gläsernen Gestalt der World of Volvo ist die Fassade des Parkhauses mit perforierten Blechplatten verkleidet und wirkt deutlich wuchtiger. Kein Wunder also, dass das Parkhaus in den veröffentlichten Fotos kaum Präsenz findet. (gk)
Fotos: Rasmus Hjortshøj
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
may | 13.05.2024 11:15 Uhr...
wer hat denn die bildunterschriften geschrieben? peinlich...