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30.04.2009
Harmonie mit Schwung
Ergebnis für Gymnasium Bochum
Geschwungene Linien, sehr helle Räume und eine stimmige Anordnung der Klassen und Fachräume: Nach elf Stunden war sich die Jury einig: Der aus zwei Ringformen gebildete Baukörper soll es werden – das Berliner Büro Hascher Jehle wurde für seinen Entwurf, der so viel „Harmonie ausstrahlt“, mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Für die europaweite Ausschreibung zur Gestaltung des „Neuen Gymnasium Bochum“, einem Neubau für die Zusammenlegung zweier bestehender Bochumer Gymnasien, hatten sich insgesamt 184 Interessenten beworben, von denen zunächst sechs Büros als Teilnehmer gesetzt und zwölf weitere dazu gelost wurden. Der Wettbewerb war insgesamt mit 91.000 Euro dotiert. Ende März gab die Jury folgende Preisträger bekannt:
- 1. Preis: Hascher Jehle, Berlin
- 2. Preis: Schmitz Architekten, Köln
- 3. Preis: Schuller & Tham, Augsburg
- 4. Preis: Baumewerd Architekten, Münster
- Anerkennung: Ursula Ringleben, Düsseldorf
- Anerkennung: Kemper Steiner & Partner, Bochum
Die Jury betonte bei ihrer Entscheidung, dass sich der Siegerentwurf nicht nur durch seine Architektur auszeichne – er halte mit rund 8.300 Quadratmeter auch die Raumvorgaben fast perfekt ein und erfülle nahezu die Anforderungen eines Passivhaus-Standards.
Die Architekten beschreiben ihren Entwurf als einen „modernen Schulbau in landschaftlich reizvoller Umgebung“. Der Entwurf nutze dieses besondere landschaftliche Umfeld und setze durch seine Form, seine Positionierung und die gezielte Integration in den gestalteten Freiraum einen markanten Bezugspunkt. Der aus zwei Ringformen gebildete Baukörper liege dabei wie eine Insel im Freiraum, die sich nach allen Richtungen öffne und einen bewussten Kontrapunkt zu der Gruppierung der kubischen Bestandbauten im funktionalen Stil der 1960er Jahre zum einen und der Kleinteiligkeit des angrenzenden Stadtgefüges zum anderen bilde.
Der Spatenstich für das „Neue Gymnasium Bochum“ soll noch in diesem Jahr stattfinden, die Bauzeit wird wahrscheinlich etwa 15 bis 18 Monaten dauern. Ende letzten Jahres haben Hascher Jehle in Bochum auch den Wettbewerb für das neue Justizzentrum für sich entschieden (siehe BauNetz-Meldung vom 2. Dezember 2008).
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