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09.07.2008
Ordos Project
Entwurfsvorstellung in der Mongolei
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roderick | 14.07.2008 08:49 Uhrzoo
der architekturenzoo wird selbstverständlich grauenhaft, aber er ist (künstlerisches) konzept. wenn auch kein gutes.
chinesische oligarchen werden die villen wie kunstwerke für ihre sammlung kaufen. es sind trophäen, keine architekturen. preisvorstellung des investors: 1.5 mio dollar.
wer noch mehr wissen will, kann ja mein tagebuch lesen. ich war mit der erste kohorte im april in ordos.
www.schweizblog.hochparterre.ch/architektur/hochparterres-china-tagebuch-1-tag.html
3
a.m.m | 12.07.2008 12:34 UhrDisneyland in der Provinz
Können wir den Drang der Chinesen verstehen,
etwas besonderes zu schaffen? Ja.
Ein Land das so lang unter einer tristen Gleichmacherrei in gestalterischer Hinsicht gelitten hat, möchte sich frei machen und international für eigenes aus dem "Jetzt" Anerkennung finden. Das Problem: Der Hang der Chinesen aus einer Chance, eine Farce zu machen.
Gebäudetypen, die keine Bezug zueinander haben
erschaffen nur ein ein weiteres architektonisches Disneyland. Tolle Bilder, der Wow-Effekt, Bunte Bilder und Renderings am besten mit Luftballons - das mag gefallen. Wer es baut, setzt Raumschiffe, die nur scheinbar darauf warten bald wieder unseren Planeten zu verlassen.
Aber können wir den Chinesen "helfen"? Fraglich! Schauen wir doch selbst mal auf die Hafen-City in Hamburg. Wow???
2
nmb | 11.07.2008 15:46 UhrZoo
Das mit dem Zoo (und natürlich 'Araberdorf') haben die Menschen über die Weissenhofsiedlung damals auch gesagt.
Warum so gehässig? Oder ist es neid?
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seb74 | 17.07.2008 11:00 Uhraraberdorf (nmb)
sehr geehrter nmb
ich verbitte mir einen solchen kommentar meiner person gegenüber. wenn man ahnung hätte wüssten man, dass es sich bei "araberdorf" im bezug auf die weissenhofsiedlung um nazi-propaganda gegen das neue bauen der 1920er moderne handelte. also um gezielte hetze eines menschenverachtenden systems gegenüber gesinnungs-dissidenten.
ich gehe daher davon aus, dass sie keine ahnung hatten und mich nicht indirekt als nazi-sympathisanten bezeichnen wollten (aber die nazi-keule wirkt ja anscheinend immer und in jeder rubrik um kritik am mainstream zu zerschlagen). es ist meiner person gegenüber respektlos und historisch wie sachlich nicht korrekt. zur aufklärung und zur kenntlich machung des fundamentalen unterschiedes zum ordos projekt:
die weissenhofsiedlung wurde als "araberdorf" verunglimpft, weil sich hier der, den nazis entgegengesetzte, geistige grundsatz des neuen bauens für ein besseres leben der menschheit auch bildlich als einigender grundsatz entsprechend darstellte. weisse aussenwände, kubische erscheinung, flache dächer, liegende grosse fensterformate, offenheit. man muss kein musterschüler sein um zu erkennen, dass dies alles in ordos genau nicht der fall ist (die gesellschaftliche position des reichen oligarchen in einem repressiven system sollte ihm gegenüber nachdenklich stimmen). in ordos bestimmt der ausgefahrene ellenbogen gegenüber dem nachbargrundstück das erscheinungsbild. hauptsache man fällt auf (nicht nur der käufer, auch der architekt). das soap-talk-show gehabe scheint inzwischen alle kulturellen bereiche zu verpesten. der "common-sense" ist nicht mehr gefragt.
vielleicht sollte es nicht zoo genannt werden, ich verweise stattdessen auf ein bonmot von siegfried giedieon: er sprach von "playboy architektur".