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12.12.2007
Magistrale
Entwurfsvorstellung für LKA in Düsseldorf
Die Industrie geht, die Gesetzeshüter kommen: Während Thyssen-Krupp seinen Firmensitz von Düsseldorf nach Essen verlegt (BauNetz-Meldung vom 20. Juni 2007), schafft die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Platz für Richter und Polizisten. Hatten wir vor kaum zwei Monaten die Grundsteinlegung für Deutschlands größtes Gerichtszentrum hier gemeldet (BauNetz-Meldung vom 25.10.2007), so wurden am 11. Dezember 2007 die Pläne für den Neubau des Landeskriminalamts vorgestellt. Architekten des 60.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassenden Komplexes ist eine Arbeitsgemeinschaft aus Gatermann + Schossig (Köln) und Heinle, Wischer und Partner (Berlin) unter Federführung des Kölner Büros. Ein entsprechender „Kompetenzwettbewerb“ war Ende Oktober 2007 entschieden worden.
Das LKA ist bereits das dritte Projekt des Bau- und Liegenschaftsbetriebs BLB NRW zur Entwicklung eines „Behördenzentrums Völklinger Straße“. Der nun geplante Neubau gliedert sich in drei Baukörper: Die Labors mit fünf Geschossen, die Verwaltung mit sechs Geschossen und den dazwischen liegenden zweigeschossigen Eingangsbereich. Ihren Funktionen entsprechend soll das gläserne Foyer als – leider völlig abgenutzte – gebaute Metapher für „Kommunikation und Transparenz“ stehen (BLB), die beiden weiteren Körper werden mit einer horizontal gegliederten Fassade eher geschlossen gestaltet. Hier sollen heller Putz und farbige Glaspaneele in den Fensterbändern die Erscheinung prägen. Begrünte Dachflächen, Rasenanlagen und Innenhöfe erweitern die Grünflächen und bieten teilweise Aufenthaltsmöglichkeiten im Außenraum für die Beschäftigen.
Eine die drei Volumen schräg durchquerende und fast zweihundert Meter lange Wegeachse – „Magistrale“ genannt – erschließt alle Bereiche des Ensembles.
In dem Neubau sollen in Zukunft die über 1.000 Beschäftigten des LKA zusammengeführt werden, die derzeit auf unterschiedliche Standorte in Düsseldorf und Neuss verteilt sind. Ein Drittel der Flächen werden die Labors für das Kriminalwissenschaftliche und -technische Institut (KTI) einnehmen, das sich unter anderem mit der Analyse von DNA-Proben, Spuren und daktyloskopischen Untersuchungen beschäftigt.
Mit den Arbeiten an dem 95-Millionen-Euro-Projekt soll bereits im Januar 2008 begonnen werden, die Fertigstellung ist bis Ende 2009 geplant.
In unserer Bildergalerie, die Sie über Klick auf das Bild aufrufen können, sind weitere Visualisierungen hinterlegt.
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heinlewischer
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