In Leipzig werden vom 23. Juli bis 17. August 2001 die Ergebnisse eines Gutachterverfahrens für den Neubau der „Marktgalerie“ öffentlich vorgestellt. In zentraler Lage, unmittelbar am Leipziger Marktplatz gelegen, will die Unternehmensgruppe Stoffel einen Kaufhausneubau mit Wohnungen errichten.
Da der Bau in einem sensiblen, historisch gewachsenen Umfeld entstehen soll, hat der Bauherr im Frühjahr 2001 in Abstimmung mit der Stadt ein Gutachterverfahren mit acht eingeladenen Büros ausgelobt. An dem Verfahren nahmen die Architekten Chapman Taylor Brune (Düsseldorf), Ulrich Coersmeier (Leipzig), León Wohlhage Wernik (Berlin), Rhode, Kellermann, Wawrowsky RKW (Leipzig), Böge Lindner-Böge (Hamburg), Sternäcker (München) sowie Schneider und Schumacher (Frankfurt) teil.
Die Jury unter Vorsitz von Josef Paul Kleihues vergab keinen ersten Platz, sondern lediglich zwei mit jeweils 20.000 Mark dotierte dritte Preise. Sie gingen an die Büros RKW (Leipzig) und Léon Wohlhage Wernik (Berlin). Die Arbeit der Architekten Böge Lindner-Böge wurde für 10.000 Mark angekauft.

Auf Empfehlung des Preisgerichts schlossen die Investoren der Marktgalerie den Wettbewerb ab und beauftragten die beiden drittplatzierten Büros RKW und León Wohlhage Wernik mit der weiteren Bearbeitung. Zusätzlich wurde der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler zu dem Verfahren geladen.

Die Entwürfe der drei Büros werden bis zum 17. August 2001 im Neuen Rathaus in der unteren Wandelhalle ausgestellt.
„Im Licht der öffentlichen Diskussion“ will sich dann der Auslober des Verfahrens Ende August in Abstimmung mit der Stadt für einen der drei Entwürfe entscheiden. Die weiteren Arbeiten des Verfahrens sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

Die nebenstehende Abbildung und ein Zoom-Bild zeigen den Entwurf des Büros RKW; ein Modellfoto des Entwurfes von León Wohlhage Wernik ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt.