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01.12.1998
Unter Dach und Fach
Entscheidung zum Berliner Olympiastadion ist gefallen
Eine Entscheidung, die der Berliner Senat in seiner Sitzung am 1. Dezember 1998 getroffen hat, beendet vorerst weitere Spekulationen um die Sanierung des Olympiastadions. Der Entwurf des Büros v. Gerkan, Marg und Partner wurde als jene Konzeption ausgewählt, die die „sportfunktionalen, denkmalpflegerischen und architektonischen Anforderungen zu einer tragfähigen Lösung“ zusammenführe. Der Senat entschied sich durch sein Votum für die im Rahmen eines EU-weiten Verhandlungsverfahrens favorisierten Lösung.
Das Projekt von gmp sieht vor, das Tribünengebäude durch Zwischenebenen im bestehenden Untergeschoß zu ergänzen und zu modernisieren, den Unterring mit besseren Sichtverhältnissen neu zu erstellen, die Tribünen des Oberrings zu sanieren und die Zuschauerplätze mittels eines Raumfachwerks zu überdachen - das alles unter der Prämisse einer denkmalgerechten Erneuerung. Im Bereich des Marathontors soll die Überdachung unterbrochen sein, um die historische Konzeption nicht zu stören.
Die Last der textil eingedeckten Dachkonstruktion soll über 26 schlanke Baumstützen abgetragen werden. Diese Stützen waren im Vorfeld der Entscheidung vielfach kritisiert worden, weil sie, so die künftigen Nutzer, die Sicht zahlreicher Plätze beeinträchtigen würden.
Nun soll bis Mitte Januar 1999 eine Überarbeitung des Entwurfs erfolgen, die laut Senat in gewissen Teilbereichen, bei baurechtlichen und technischen Lösungen, noch erforderlich sei. Auf Basis des optimierten Entwurfs soll dann ein internationales, weltweit ausgeschriebenes Betreiber-Investorenauswahlverfahren stattfinden, in dem ein Partner für die Planung, Durchführung und Finanzierung des Stadionumbaus als auch des Betriebs selbst gesucht wird.
Visualisierung: bünck + fehse, Berlin
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
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