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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Entertainment-Haus_in_Hamburg-St._Pauli_fertig_3520509.html

09.04.2014

Große Freiheit

Entertainment-Haus in Hamburg-St. Pauli fertig


Hamburg-St. Pauli: Hier gibt es nicht nur das bekannte Amüsier- und Rotlichtviertel, sondern auch eine bürgerliche Wohngegend. Das neue „Entertainment-Haus“ steht an der Schwelle der beiden Quartiere, an der Ecke Simon-von-Utrecht-Straße und Großer Freiheit. Hervorgegangen aus einem Wettbewerb im Jahr 2007, wurde es von den Hamburger Architekten Renner Hainke Wirth entworfen. Genutzt wird es vom Bezirk Hamburg-Mitte als Gründerzentrum und von dem Unternehmen AIDA, das dort Künstler ausbildet und ausstattet, die Unterhaltungsprogramme auf Kreuzfahrtschiffen absolvieren.

Der siebengeschossige Neubau nimmt den  Richtungsverlauf der Simon-von-Utrecht-Straße durch unter- und übereinander schwingende, auskragende Kuben auf. Das besondere Augenmerk der Architekten lag auf der Ausbildung des östlichen Gebäudekopfs, der direkt in den Straßenraum hineinragt und bei Tag und Nacht eine dominante Fernwirkung im Straßenraum einnehmen soll. Als Herzstück des Kopfbaus ermöglicht ein großes „Schaufenster“ Einblicke in die zehn Meter hohe Artistenbühne der Akrobaten der AIDA-Flotte.

Das transluzente, gläserne Fassadenkleid in unterschiedlichen Rot- und Orangetönen nimmt einen Bezug zu der Kostümwerkstatt auf und „zeigt die textile Anmutung als farbliche Verwebung im Stadtraum“, wie die Architekten erläutern. „Als Referenz zu der Farbigkeit der denkmalgeschützten Backsteinbauten in der unmittelbaren Nachbarschaft entsteht ein subtiles Farbenspiel als zeitgemäße Beantwortung einer feingliedrig strukturierten Stadtfassade“, so die Architekten weiter.

Neben vier Tanz- und Akrobatensälen, einer Kostümbildnerei, einem Kostümfundus und Musik- und Produktionsstudios wurde in dem Gebäude auch ein Gründerzentrum für die junge Hamburger Musik- und Entertainmentbranche realisiert.

Städtebaulich dient der Neubau überdies als Lärmschutzriegel für das gerade entstehende „Pestalozzi-Quartier“, ein ehemaliges Grundschulareal mit einem schönen Schulgebäude von Gustav Oelsner. Auf dem Gelände werden in den nächsten beiden Jahren rund 100 Wohneinheiten in Form von Stadt-, Reihen- oder Geschossbauten sowie in den bestehenden Schulbauten realisiert.

Fotos: Jochen Stüber, Klaus Frahm


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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