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31.03.2023

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Ensemble von MVRDV in Palma de Mallorca


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Der direkt am Meer gelegene Stadtteil El Terreno in Palma de Mallorca war in den 1920er Jahren ein beliebtes Viertel für Künstler*innen und Schriftsteller*innen. Mit seinen zahlreichen Jugendstilbauten galt das Viertel im Südwesten Palmas lange als Schmuckstück der Insel. Später siedelten sich hier zahlreiche Clubs und Restaurants an. In den 1990ern jedoch büßte El Terreno, dessen Herzstück die Plaça Gomila ist, einiges an Glanz ein.

Doch seit ein paar Jahren passiert hier wieder einiges. Dahinter steckt allem voran die mallorquinische Familie Fluxà, Eigentümerin der Schuhmarke Camper. Bereits seit längerem investiert sie in andere Branchen, betreibt beispielweise Hotels in Berlin oder Barcelona. In Palma kaufte die Familie mehrere benachbarte Grundstücke an der Plaça Gomila und beauftragte MVRDV mit der Planung von insgesamt drei Neubauten und der Sanierung von vier Bestandsgebäuden. Für das Projekt arbeitete das Rotterdamer Büro mit GRAS arquitectos zusammen, die in Palma ansässig sind. Fünf der sieben Gebäude, in denen neben 60 Wohneinheiten auch Büros, Restaurants und Einzelhandel untergebracht werden, konnten vor kurzem fertiggestellt werden. Insgesamt sollen 15.000 Quadratmeter realisiert werden.

Die einzelnen Gebäude besitzen jeweils ihren ganz eigenen Charakter. Unterschiedliche Farbgebungen und verschiedenartige Materialien gehören dazu ebenso wie variierende Kubaturen. Größter Komplex ist das Gomila Center, das sich in strahlendem Weiß präsentiert. Es handelt sich um die Sanierung eines Bestandsbaus, der aus dem Jahr 1979 stammt. Im Erdgeschoss verfügt der Komplex über einen großzügigen Innenhof, um den herum sich ein Restaurant, Büroräume und die Wohnungen gruppieren. Direkt an das Gomila Center angrenzend befindet sich das auffälligste Gebäude mit dem Namen Las Casitas, dessen Fassade und Dachterrassen in einem auffälligen Signalrot gestrichen wurden. Für 2.750 Euro Kaltmiete kann man hier eine 158 Quadratmeter große Wohnung mieten.

Charakteristische Gestaltungselemente des Gebäudes Las Fabri-Casas sind gezackte Dächer und eine Fassade aus blauen Keramikfliesen. Daneben steht ein etwas unauffälligeres Wohngebäude, dessen Fassade aus Stampflehmblöcken realisiert wurde. Auf dem Dach befindet sich ein Gemeinschaftspool mit Blick auf das nahe gelegene Schloss Bellver. Ebenso unscheinbar ist auch das dunkelgrüne Haus La Plaza, das sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet und Büroräume in den Obergeschossen sowie eine Bar im Erdgeschoss beherbergt. Bei dem Bau, der über eine Gemeinschaftsterrasse verfügt, handelt es sich ebenfalls um eine Sanierung. Bei den noch nicht realisierten Projekten handelt es sich um zwei weitere Wohngebäude, die saniert werden. (dsm)

Fotos: Daria ScagliolaJannes Linders


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

a_C | 03.04.2023 11:04 Uhr

- Positive Überraschung -

Oha! Das ist mal endlich wieder ein gelungenes Projekt von MVRDV.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die verschiedenen "Filialen" des Büros Architektur auf doch sehr unterschiedlichem Niveau hinbekommen...

1

So viele | 03.04.2023 10:17 Uhr

Leute

haben MVRDV totgesagt und falsch gelegen. Klar den Stil muss man nicht mögen, aber man muss doch anerkennen, dass sie ihn erstaunlich variieren können. Und manche Projekte wie dieses sind ja auch mal ganz schick, wenn man denn mal die Prämisse akzeptiert, dass man sich nicht immer gnadenlos einpassen muss und mal den Snobismus beiseitelegt.

 
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