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28.04.2021

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Little Italy in Strasbourg

Ensemble von LAN Architecture


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Little Italy à la Haussmann in Straßburg? Im Stadtviertel Neudorf, südlich des Straßburger Zentrums gelegen, hat das Pariser Büro LAN Architecture ein kompaktes Gebäudeensemble mit acht farbigen Blöcken entworfen, das sie „Nolistra“ tauften. Der Name verspricht viel: Die Abkürzung steht für „Le Nouveau Lieu de Strasbourg“ – der „new place to be“ sozusagen. Und nicht nur das: Hinter dem Akronym versteckt sich laut Branding-Strategie auch ein Verweis auf den New Yorker Stadtteil NoLiTa, kurz für „North of Little Italy“. LAN setzten sich außerdem, wie auch schon beim Wohnhaus im Pariser Nordwesten, erneut mit ihrer Begeisterung für das Bauen à la Haussmann auseinander. Dazu gehören allem voran die symmetrisch gerasterten Fassaden, die Haussmanns Idee der Einheitlichkeit aufgreifen, aber auch eine gewisse Flexibilität ermöglichen.

Das neue Ensemble, das sich als dichte Bebauung um eine gemeinsame Grünfläche gruppiert, muss sich abseits des Stadtkerns recht isoliert behaupten. Es ist umgeben von mehreren offenen Stadträumen wie einem Friedhof, einem Park und der Schnellstraße E52. Und es besetzt das letzte freie Grundstück im Planungsgebiet „Étoile“, wo die Stadt ein neues Bindeglied zwischen altem Zentrum und Neudorf schaffen möchte. Belebt werden soll der Komplex klassischerweise durch verschiedene Nutzungen: Auf 21.500 Quadratmetern werden 178 Wohneinheiten, ein Hotel, Büros, Gewerbeflächen und Parkplätze untergebracht. Der höchste Turm erreicht dabei fast 58 Meter. In den Wohnblöcken sollen laut Angaben neben Eigentums- auch Sozialwohnungen untergebracht werden.

An den Haussmann’schen Stil anknüpfend sind die acht Nolistra-Blöcke so strukturiert, dass ihre Nutzung im Nachhinein verändert werden kann. Tragende Außenwände, ergänzt durch Kerne, in denen die Aufzüge und Treppen untergebracht sind, ermöglichen eine unkomplizierte Anpassung der statisch ansonsten eher offenen Grundrisse. Jenseits aller Branding-Bezüge greifen die Architekt*innen zumindest bei den unterschiedlichen Farbtönen der Betonfassaden auf lokale Gestaltungsmerkmale zurück: Die Farben orientieren sich an traditionellen elsässischen Häusern im Stadtzentrum, zumindest teilweise. So verweist etwa das Rotbraun des Hotels auf die historischen Gebäude der Stadt wie den Straßburger Münster, die aus dem regionalen Sandstein errichtet wurden. Auch das Olivgelb findet sich im historischen Zentrum wieder und das Rosa zitiert die Farbe der benachbarten Fassaden des Stadtteils Neudorf.

LAN sprechen außerdem viel von Repetition und dem demokratischen Gedanken, der dahinterstecke. Sie sagen, das Fenster und seine Vervielfältigung ermögliche die Verbindung zwischen den Maßstäben der Architektur und des Menschen, und lehnen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, sogar noch ein Stückchen weiter aus dem Fenster: „Unabhängig davon, wer hinter diesen Mauern lebt, vom öffentlichen Raum aus gesehen stellt die Einheit der Fassaden die Gleichheit der Bewohner wieder her“, so die Architekt*innen. (dsm)

Fotos: Charly Broyez, Lorenzo Zandri


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

21

Ilona Rezepa-Schnabel | 30.04.2021 10:16 Uhr

Alias

@20
Wenn Sie die pubertäre Veranstaltung der Heranwachsenden hier auch kultivieren in dem Sie die Aufmersamkeitsverlangen dieser zu würdigen versuchen, lässt sich einmal mehr feststellen, dass die Tatik der Hinterbänkler aufgeht.

20

dethomas | 30.04.2021 00:56 Uhr

auch ein architekt

... muss nicht auch ein architekt sein.
auch ein architekt kann auch ein architekt werden.
auch ein architekt kann an auch ein architekt scheitern.
auch ein architekt kann sein alias nennen.
aber zu viele gleiche aliasaten nerven auch einen architekt manchmal.
vor allem dann, wenn man über hochwertige architektur diskutieren will.
wobei:
ich kann 'auch ein architekt' verstehen, dass er 'auch ein architekt' nicht leiden kann!
:D
auch ein architekt kann auch ein architekt sein!
(muss aber nicht.)

19

auch ein | 29.04.2021 16:58 Uhr

kommentator

@14: was ist das problem?
es ist EIN gebäude mit unterschiedlicher deko davor.
innen sind alle gleich, wahrscheinlich ähnliche mieten und somit ähnliches publikum

18

peter | 29.04.2021 16:24 Uhr

@15 / klarnamen, nutzerkonten

nutzerkonten wären ja ok, klarnamenpflicht (wie lässt sich diese denn kontrollieren?!) führt zu nichts. gäbe es letztere, würde hier keiner mehr etwas posten oder nur noch seichte lobhudelei. eine gewisse anonymität befreit von gesichtsverlust und falschen nettigkeiten.

17

peter | 29.04.2021 13:54 Uhr

ob es rossi in berlin oder piano in london ist...

solche projekte sind mir allemal lieber als das x-ste neubaughettoprojekt von den üblichen entwicklern und büros.

16

sieben | 29.04.2021 13:19 Uhr

auch ein architekt

Liebes Baunetz,
bitte erlösen Sie Ihre Leser und veröffentlichen Sie bitte keine Kommentare mehr von "auch ein architekt" - egal von welchem. Es nervt nur noch!!

15

auch ein | 29.04.2021 12:58 Uhr

architekt

@ 13 Mitleser /Redaktion
Bin ganz klar Ihrer Meinung!
Bin ebenfalls ganz klar für Nutzerkonten mit Ausweispflicht (Echte Vor- und Nachnamen). Dann kann man sich nicht hinter irgendwelchen Pseudonymen verstecken.
An alle Kritiker: Damit schließe ich mich selbst, den marcel reich-ranicki der @baunetzmedia kommentarspalten (siehe mein Instagram Account den ich mittlerweile habe) mit ein.

14

auch eine | 29.04.2021 11:06 Uhr

Architektin

Kein schlechtes Projekt aber die Namensgebung und der Kommentar der ArchitektInnen bzgl der Fenster ("Unabhängig davon, wer hinter diesen Mauern lebt, vom öffentlichen Raum aus gesehen stellt die Einheit der Fassaden die Gleichheit der Bewohner wieder her, so die Architekt*innen") finde ich eher problematisch bis fragwürdig.

13

Mitleser | 29.04.2021 10:41 Uhr

@12

... bei der Qualität der Kommentare der vergangenen Wochen, mag man arg bezweifeln, dass hier viele Architekten kommentieren. Belangloses Geplapper und niveaulose , teils sehr abfällige Anmerkungen, welche emotionsgeschwängert einem eigenen Frust zu entspringen scheinen...

@Redaktion: Wieso werden offensichtlich nicht zum Thema / zur Meldung passende Kommentare überhaupt veröffentlicht? Bzw. wieso gibt's hier eigentlich keine Nutzerkonten? Dann wäre dieser Unfug der doppelten Namen zumindest vorüber..

12

auch ein | 29.04.2021 09:01 Uhr

architekt

sind wir nicht alle ein bisschen... auch ein architekt?

11

auch ein | 29.04.2021 08:50 Uhr

architekt

wenn jetzt noch ein auch ein architekt schreibt dass ich den rossi in Berlin eigenetlich doch ganz schön finde dann schnalle ich ab - der ist nämlch eigenltich nicht nur schön sondern genial!

10

tiffys | 29.04.2021 08:21 Uhr

tüllkleidchen

"LAN sprechen außerdem viel von Repetition und dem demokratischen Gedanken, der dahinterstecke. Sie sagen, das Fenster und seine Vervielfältigung ermögliche die Verbindung zwischen den Maßstäben der Architektur und des Menschen, und lehnen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, sogar noch ein Stückchen weiter aus dem Fenster. Unabhängig davon, wer hinter diesen Mauern lebt, vom öffentlichen Raum aus gesehen stellt die Einheit der Fassaden die Gleichheit der Bewohner wieder her, so die Architekt*innen."

alles klar, keine weiteren fragen..... :D
also diese farben... bilder im kopf, heimatfilme aus den 50ern, plump und klebrig.

etwa zu viel baiser genascht beim entwurf?

...aber wir sind ja hier im alsace, da darf man das...

9

auch ein | 29.04.2021 07:58 Uhr

Architekt

ich bin verwirrt und die corona langeweile am lehrstuhl macht mich zu dem seltsamen vogel.
ich hoffe es wird besser...

8

rotho | 29.04.2021 07:41 Uhr

farbigkeit

ich denke es ist gelungen, die Farbkomposition ist erfrischend und die Grundrisse funktionieren gut. beim nächsten straßburgbesuch ein musst see!

7

peter | 28.04.2021 20:53 Uhr

selig

sind die franzosen, denn sie haben keine angst vor innendämmung und fehlender dampfdiffusion.

6

auch ein | 28.04.2021 17:49 Uhr

Architekt

...entschuldigen Sie bitte meine teils gegensätzlichen Aussagen. Auch bei mir war viel los heute im Büro (Stress).
Bei genauerer Betrachtung ist es sehr schön...War mal wieder etwas zu voreilig....

5

auch ein | 28.04.2021 17:07 Uhr

architekt

wer seid ihr und wer bin ich?

4

auch ein | 28.04.2021 16:59 Uhr

architekt

Da muss ich mir wiedersprechen. Mir gefällts und es erinnert mich an die innenräumlichen Qualitäten des Wohnungsbaus in Lyon von Eric Lapierre. In dieser Variante aber mit weniger modischem Ausdruck nach Außen und auch weniger frech in der Typologie.

3

auch ein | 28.04.2021 16:56 Uhr

architekt

@2: das grosse A ist scheinbar programm.
es wird langweilig....nix zu tun?

2

auch ein | 28.04.2021 15:55 Uhr

Architekt

Wunderschöne KOMPOSITION der Volumina und Farben!

1

auch ein | 28.04.2021 15:47 Uhr

architekt

das ist die müde (und nicht bessere oder schlechtere version von rossis block in berlin Charlottenstraße / Zimmerstraße / Schützenstraße.....

aber das ist schon paar jahre her....

schrecklich

 
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