An den Rändern Prags durchziehen verschiedene Grünflächen die Stadtstruktur. Im Westen der Stadt erstreckt sich der bewaldete Park Hvězda mit dem Renaissance-Jagdschloss Stern. Nördlich davon, auf einem einst verwilderten Grundstück inmitten einer Villen- und Einfamilienhauslandschaft hat das ortsansässige Büro martin cenek architecture im Auftrag eines privaten Bauherren drei eng beeinander stehende Wohnhäuser mit einer Gesamtbruttogrundfläche von etwa 2000 Quadratmetern realisiert.
Das von hohen Sandsteinfelsen durchzogene Grundstück hat eine anspruchsvolle Topografie. Von der Straße bis zur Mauer am Wald steigt es bis zu 14 Meter an. Anstatt großer Erdbewegung entschied man sich, die drei Bauten in das Terrain zu integrieren und sie jeweils leicht zueinander versetzt, entlang der Straße aufzureihen. Ihre Kubaturen erinnern an Fragmente eines einst zusammenhängenden Baukörpers: Die beiden äußeren Häuser sind mit einseitigen Walmdächern versehen, während das mittlere ein Satteldach aufweist.
Im Sockelgeschoss sind alle drei Baukörper über Stützen abgefangen, so dass Parkfläche darunter entsteht. Dahinter befinden sich Neben- und Gemeinschaftsräume. Durch unregelmäßig angeordnete Fenster und gepflasterte Zufahrten wirken die Kubaturen straßenseitig geschlossen und städtisch, öffnen sich aber über große Fenster zu den Gärten an der Rückseite.
Das östliche Haus fungiert als Familienvilla für den Bauherren. Eine markante Wendeltreppe aus Beton und farbenfrohe zeitgenössische Kunstwerke aus der Sammlung des Bauherrn akzentuieren die Innenräume. Im mittleren Apartmenthaus befinden sich zwei Maisonettewohnungen mit jeweils fünf Zimmern sowie zwei Dreizimmerwohnungen. Das westliche Gebäude ist als geräumiges Einfamilienhaus konzipiert. (gk)
Fotos: Martin Cenek, Marek Jehlička
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