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19.04.2022

Spinning statt Pelota

Enkiro erweitern Sportzentrum bei Madrid


Hoyo de Manzanares ist eine kleine, schon ziemlich ländlich gelegene Gemeinde im Nordwesten der Region Madrid. Eingebettet in ein großes Naturschutzgebiet, ist sie nur über eine kleine Straße erreichbar. Viele Madrilenen haben hier aufgrund des etwas kühleren Klimas ein Sommerhaus, aber so richtig was los ist meist nicht in Hoyo. Wie in vielen anderen Orten ähnlicher Größe spielt deshalb der Sport eine besondere Rolle im Gemeindeleben. Früher war hier neben Fußball unter anderem auch Pelota etabliert, bei dem ähnlich wie beim Squash zwei Spieler über eine Wand spielen. Da sich jedoch die Bedürfnisse ändern, haben die Architekt*innen der Enriko Group (Madrid) das Pelota-Feld an der rückwärtigen Seite der lokalen Sporthalle mit einem neuen Programm überbaut.

Das Sportzentrum befindet sich nördlich des Stadtzentrums in einer Einfamilienhausgegend. Neben der Sanierung des Bestands sah das Projekt die Ergänzung von neuen Räumen für Fitness, Spinning und Klettern vor. Auch der Zugang und die Außenanlagen sollten im Rahmen der Maßnahmen neu organisiert und um ein Café ergänzt werden. Die Architekt*innen platzierten ein schmales Volumen zwischen den Bestandsgebäuden, womit die einstige Pelota-Prellwand zur Schnittstelle zwischen Alt und Neu wird. Vom ebenfalls neuen Eingang führt ein gebäudehoher Gang mit eingestelltem Treppenvolumen in die Tiefe des Grundstücks. Von hier aus werden alle addierten Funktionen erschlossen, am Ende des Gangs befindet sich die Kletterhalle. Durchbrüche eröffnen Sichtbeziehungen zwischen den Zeitschichten.

Mit ihrer Gestaltung setzten sich Enriko vom Beton der alten Sporthalle ab. Die Erweiterung verfügt über glatte weiße Wände und türkisfarbene Akzente in Form verschiedener Konstruktionen aus Plattenwerkstoff. Die gleiche Farbe zeigen auch tribünenartige Einbauten in der alten Sporthalle. Die einzelnen Trainingsräume wurden wiederum mit USB-Platten ausgebaut, was dem Komplex noch ein weiteres Element hinzufügt. Zur Vereinheitlichung der verschiedenen Teile trägt schließlich eine neue Hülle aus polygonal angeordneten, perforierten Metallpaneelen bei. Sie umspielen die eigentlichen Fassaden mit etwas Abstand. Diese Lösung sei von den Geometrien der rückwärtigen Kletterhalle inspiriert und lasse sich zugleich als Referenz an die Felsen des nahen Naturschutzgebietes verstehen, erklären die Architekt*innen. (sb)

Fotos: Imagen Subliminal


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