Die Hamburger Brecht-Schulen planen auf ihrem Gelände einen europaweit einzigartigen Schulneubau nach Entwürfen des Hamburger Büros Klindtworth Kramer Siemer Architekten. Dies wurde am 31. Juli 2007 bekannt.
Nach dem zweiten Weltkrieg von dem Pädagogen Heinrich Brecht gegründet, schließt die private Bildungseinrichtung ein Gymnasium, eine Realschule, eine Handels- und eine höhere Handelsschule, ein Abendgymnasium und eine Grundschule ein. Träger der Schule ist eine GmbH, die von Mitarbeitern und deren Angehörigen geführt wird. Das
monatliche Schulgeld beträgt 200 Euro.
Weil die Zahl der Bewerber die Kapazität der Schule übersteigt, soll nun neben dem Altbau ein fünfgeschossiger Glaskörper mit einer zweischaligen Fassade entstehen, der ohne Heizung und Klimaanlage auskommt. Auf dem Dach des Glasbaus ist ein Sportplatz geplant. Die Boxen an der Fassade sind Aufenthaltsräume für die Schüler, die „Brecht-Boxen“ genannt werden.
Das Gebäude soll auf der Basis eines Mix' aus regenerativen Energien ganzjährig temperiert werden. Laut Architekten wird ein Turm neben dem Neubau die Außenluft über Unterdruck ansaugen. Ein Rohrsystem unter der Bodenplatte der Tiefgarage wirkt dabei wie ein Wärmetauscher, der im Sommer Wärme ins Erdreich abgibt und die warme Außenluft kühlt, und im Winter die Luft erwärmt. Die Abluft der Klassenräume soll in den Zwischenraum der doppelten Glasfassade mit Lüftungsklappen strömen, wodurch eine Schornsteinwirkung entsteht.
Das Lichtsystem „Dynamic Lighting“ wird im Gebäude den natürlichen Tagesrhythmus imitieren und sich dem Biorhythmus der Nutzer anpassen.
Das Konzept wird von wissenschaftlichen Studien zu den Themen Rohstoffe und Material, Energie und Pädagogik und Sozialverhalten begleitet. Es ist beim Forschungszentrum Jülich angemeldet und befindet sich im Prüfungsverfahren. Das Bauvorhaben könnte als Modellschule im Bereich der Forschung und Wissenschaft eventuell auch auf Bundesebene gefördert werden und als Vorbild auch für Verwaltungsbauten dienen.
Insgesamt sollen 6.000 Quadratmeter Schulgebäude plus 1.600 Quadratmeter Tiefgarage gebaut werden. Die Kosten werden mit etwa 12 Millionen Euro angegeben.
Der Baubeginn ist für September 2007 geplant, im Herbst 2008 soll das Gebäude bereits fertig sein.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Stefan Schmitz | 03.08.2007 14:01 UhrEnergiesparschule
Ähnlichen Text zu diesem Gebäude gab's schon im Hamburger Abendblatt. Liebe Baunetz Redaktion: Es gibt kein Haus ohne Heizung. Nur leicht vorerwärme Aussenluftzufuhr (10-12 Grad durch die erwähnten Erdregister) im Winter macht noch kein Gebäude warm!! Da hilft auch keine doppelte Glasfassade. Also, woher kommt die Wärme für das Gebäude? Luftwärmepumpenanlage im Bereich der Zuluft? Pelletsheizung? Erdwärmepumpenanlage? Abstrahlungswärme Schüler? Mehr Informationstiefe bitte . . . .