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14.12.2015

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Große Geste, guter Zweck

Elternhaus von GRAFT bei Bonn


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Dieses Gebäude soll kein konventionelles Gästehaus sein, sondern eine Skulptur. Das Elternhaus des Kinderhilfswerks der Ronald-McDonald-Stiftung in Sankt Augustin bei Bonn war von Beginn an ein ambitioniertes Projekt: Staraufgebot bei der Spendensammlung, Komiker Oliver Pocher machte den Spatenstich und schließlich eine Architektur von GRAFT , die nicht mit großen Gesten geizt. Vielleicht bedarf es solch einer Symbolik, um öffentlich auf einen guten Zweck hinzuweisen. Denn das Ronald-McDonald-Haus bietet in unmittelbarer Nähe zu einer Kinderklinik ein Zuhause auf Zeit für Familien, die ihre schwer erkrankten Kinder begleiten möchten.

Im Zentrum des Neubaus von GRAFT steht ein lichtes Foyer. Dieses dient als Gemeinschaftsraum und Spielzimmer. Von ihm führt eine breite Rampe ins zweite Geschoss, auf deren großen Stufen Sitz- und Spielmöglichkeiten eingebaut sind. Die Rampe ist gestaltgebend für das gesamte Gebäude. Außen schiebt sie sich als angewinkelter Riegel mit verglaster Front vor den Bau, hinter der ein sechsgeschossiger Block als Wohntrakt hervorwächst. Die obere Kante dieses Quaders greift die Schräge des Riegels leicht auf. In seine mit opaken Paneelen verkleidete Fassade schneiden sich schmale Fensterbänder, die GRAFT als einzelne Schlitze, wie aus einem spontanen Impuls heraus, lose über das Gebäude verteilen.

25 Apartments befinden sich auf den sechs Etagen des Baus. Im angeschrägten Querriegel sind zudem noch eine Küche, eine Bibliothek, ein Ruhezimmer und eine medizinische Einrichtung untergebracht. Die Baukosten von rund 5,5 Millionen Euro sind zum Teil über Spenden von Privatpersonen und Unternehmen aus der Region abgedeckt worden. Eine lichte und abstrakte Geste sehen GRAFT in diesem Bau, der – gemäß Pressemitteilung – „Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten“ ausstrahlen soll. (sj)

Fotos: Tobias Hein


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

rotho | 16.12.2015 19:19 Uhr

geste

less is more,
warum kann einfaches nicht einfach sein ohne das überbordende Geschwafel ? wenn etwas gut ist ist es gut PUNKT.
Architekten sollen zeichnen und bauen, fertig! Der Nutzer weiß meistens damit etwas anzufangen, vielleicht nicht das was der Architekt wollte, es gibt eben auch kluge Nutzer!!!

3

Graftmeyer | 15.12.2015 21:15 Uhr

...

Anspruchsvolle Architektur für einen guten Zweck - klasse! Müssen Gebäudekubatur und Grundrisse dann gleich derart uneffizient sein? Es wäre mehr Soziales drinnen gewesen für die Spendengelder.

2

Bücherwurm | 15.12.2015 09:16 Uhr

Große Geste, guter Zweck

... sagte die Maus und sprang in die Mausefalle.

Ich empfinde die Empfangsgeste ist eher beklemmend, denn zuversichtlich.

1

eon | 14.12.2015 17:00 Uhr

...

Tolles Haus, wirklich! Und endlich mal, vor allem. Aber lasst doch bitte, bitte, bitte diese geschwurbelte Metaphorik weg (...Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten" ausstrahlen soll....)
Es ist nur ein Haus!

 
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