Am 22. August 2002 wurde das neue Fabrikgebäude des Solaranlagenherstellers Solvis unter Anwesenheit von Bundesumweltminister Jürgen Trittin offiziell eröffnet. Der mit dem Innovationspreis Architektur und Technik ausgezeichnete Neubau des Bochumer Architekturbüros Banz + Riecks kommt mit 80 % weniger Energie aus als herkömmliche Industriebauten - und diese wird zum Großteil von auf dem Dach installierten Solarzellen oder von einem Rapsöl-Blockheizkraftwerk geliefert. Die Spezialgläser der Fenster lassen viel Licht, aber nur wenig Wärme hinein. So herrscht auch im Hochsommer ein angenehmes Raumklima, wie die Mitarbeiter, die das Gebäude im Mai schon bezogen, feststellen konnten.

Das Rückgrat des 8 Millionen Euro teuren Komplexes bildet ein etwa fünf Meter breiter Flur, der das Gebäude in der Breite durchquert. An dem Flur sind alle unterschiedlichen Produktions- und Verwaltungsfunktionen angeordnet. Die Wände sind als Stahlbetonkonstruktion errichtet und dienen als Speichermasse. Im Erdgeschoss sind außerdem alle Neben- und Santärräume integriert; im Obergeschoss verläuft sichtbar die gesamte Haustechnik, die den Mitarbeitern die Produkte der Firma in Erinnerung ruft. Die Nutzungen des Gebäudes sind so aufgeteilt, dass sich „Kopf- und Handarbeiter“ begegnen. Die Produktionshallen sind als Holzleichtbaukonstruktion aus vorgefertigten Elementen mit einer Spannweite von jeweils 27,50 Meter errichtet. Die Horizontallasten aus dem Dach werden an den Massivbaukern weitergeleitet.
Die insgesamt 8.120 Quadratmeter große Fabrik ist in Bereiche mit unterschiedlicher Raumlufttemperatur aufgeteilt - mittels einer Sprinkleranlage und der engen Zusammenarbeit mit der Feuerwehr konnte auf brandschutztechnische Abtrennungen verzichtet werden. Zur energetischen Optimierung ist die Anlieferung in die thermische Gebäudehülle integriert - das Be- und Entladen findet „im Warmen“ in Vorbauten statt.

Zum Thema:

BauNetz-Meldung zur Grundsteinlegung vom 08.06.2001
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Solares Planen

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