Ein freistehendes Wohnhaus auf einem Hügel in Zürich nimmt Bezug auf seine parkähnliche Umgebung. Sanftes Sepia, entsättigtes Weinrot – auf den stark bearbeiteten Projektfotos scheint es sich geradezu in der nebligen Herbstlandschaft aufzulösen. Tatsächlich integrierten
Think Architecture (Zürich) über vielfältige Blickbeziehungen und Austritte den Außen- in den Innenraum.
Der oberirdische Teil des Gebäudes ist ein Ensemble eingeschossiger Raumvolumen, die von einem umlaufenden Dachrand aus hellem Beton zusammengehalten werden. Jedes dieser Zimmer verfügt über einen direkten Zugang zum Garten und bietet je nach Orientierung Blicke in Richtung Bergpanorama oder hinunter zum Zürichsee. Die Wohnräume wurden zurückhaltend möbliert, wodurch eine konzentrierte Atmosphäre ensteht und der Blick durch die großfomatigen Fenster nach draußen gelenkt wird. Mittels Oberlichtern gelangt mehr Licht ins Innere.
Die Anordnung der Raumkuben erfolgt um ein Atrium, das durch Öffnen der raumhohen Schiebefenster zu einem Wohnraum werden kann. Hier wird auch in der Mitte des Hauses die Natur erlebbar. Eine skulpturale Wendeltreppe führt ins Untergeschoss, das komplett unter Terrain liegt und nur im Bereich der bestehenden Stützmauer sichtbar wird. Dort sind der Freizeit- und Wellnessbereich mit Pool untergebracht.
Die weißen Innenwände sind mit hellgrauen Betonböden, dunklem Terrazzo und Einbauten aus Eichenholz kombiniert. Außen ist das Wohnhaus mit hellgrauen Natursteinriemchen verkleidet, die horizontal geschichtet sind und das naturnahe Bild unterstreichen: Der Neubau fügt sich dezent in die Umgebung ein, fast so, als ob er schon immer dort stand.
(eb)Fotos: Simone Bossi
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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g.k. | 08.11.2019 11:17 UhrWohnen
Beeindruckend leblos !