Idyllisch und gleichsam eigenwillig schmiegt sich an einen Hang im schweizerischen Rodersdorf bei Basel das neue Einfamilienhaus von Berrel Berrel Kräutler Architekten (Zürich/ Basel). Die ungewöhnliche Kubatur des vorfabrizierten Holzhauses entwickelt sich aus der optimalen Nutzung der topografischen Situation. Zum charakteristischen Erscheinungsbild des Hauses trägt zudem der spannungsvolle Materialmix der Fassade bei: Das Dach und angrenzende Flächen umgibt eine enge Haut aus Kupfertitanzink während die Längsseiten des Gebäudes mit einer luftigen Holzlattenkonstruktion eingekleidet sind.
Das Innere des Einfamilienhauses gliedert sich in vier unabhängige Wohnebenen. Ein zusammenhängendes Einbaumöbel definiert die Bereiche Eingang, Garderobe, Küche, Essbereich, Wohnraum und Lounge und trennt sie voneinander ab. Wie aus einem Guss fließt die präzise Schreinerarbeit durch die Räume, bildet Stufen und Podeste aus und nimmt Stauräume, Küchenzeile und selbst die Badewanne in sich auf, die optisch in der abstrakten Skulptur verschwinden.
Die Hausstruktur ist bestimmt von einer unter dem Dach eingehängten hölzernen Raumschale, in der sich die Obergeschosse befinden. Schmale Oberlichtschlitze im Dach und entlang der eingehängten Schale bringen zusätzlich Licht in die oberen Räume. Ein überhoher Raum zwischen Schale und Hülle mit großzügiger Fensterfront ist Highlight und Mittelpunkt des Hauses. Von hier bietet sich ein idyllischer Ausblick über die Hügel des Elsass. (bk)
Fotos: Eik Frenzel