Für das Büro Alventosa Morell Arquitectes standen bei diesem Einfamilienhaus in Barcelona zwei Anliegen im Vordergrund: Belichtung und Lärmschutz. Schließlich wollten sie es schaffen, in einem dicht besiedelten Quartier im Bezirk Nou Barris im Norden der Stadt ein Wohnhaus zu bauen, dessen Einwohner sich nicht täglich Gedanken über einen Umzug machen müssen.
Die Frage, die sich die Architekten eingangs stellten, nämlich, ob es „machbar ist, ein Einfamilienhaus zwischen zwei Wohnblöcken zu bauen, und gleichzeitig einen privaten, ruhigen Ort, erfüllt mit natürlichem Licht, zu kreieren“, beantworten sie mit einem Zonen-Konzept. Zur Straße hin legen sie die „Nachtzone“ an, zum Innenhof die „Tageszone“. Unterstrichen wird diese Trennung der Bereiche auch durch die Fassadengestaltung. Zur Straße hin wirken sie recht geschlossen; im Gegensatz dazu ist die zum Hof liegende Seite möglichst offen gestaltet und lässt das Tageslicht durch die Glasfenster sowie eine offene Terrasse ins Innere des Hauses hinein. Lediglich feine Holzlamellen sorgen für einen Blendschutz.
Im diesem langgezogenen, 475 Quadratmeter großen Wohnhaus sind die Innenräume sparsam-schlicht ausgestattet: Viele Holzelemente wie etwa Fensterrahmen, Treppen oder einzelne Wände haben schlichte weiße Oberflächen. Sicherlich trägt diese Wahl der Ausstattung zum Konzept der „Ruhe und Zurückgezogenheit“ bei, das die Architekten angestrebt haben. Nach einem Blick auf die Abbildungen kann man ihre Antwort als gelungen ansehen. Und man möchte auch glauben, dass hier die Bewohner auch ruhig schlafen können. (pg)
Fotos: Adrià Goula
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peter | 09.12.2014 15:27 Uhrdont know
moi je préfère la petite maison à droit