Ein Strich in der Landschaft: Das Einfamilienhaus im Vorarlberger Rheintal hat das Wiener Büro juri troy architects als eine schmale lange Linie gebaut. Zwischen seinen Nachbarn fällt das langgezogene, kastenartige Volumen auf, aber nicht nur dank der Form – die anthrazitfarbene Fassade hebt sich im felsigen Grünen ebenso ab.
Auf zwei Geschossen lassen die Architekten zwei Enfiladen entstehen. Diese Anordnung der Räume, die in Sanssouci, Versailles und Co. auf dem Programm stand, ermöglicht bei dem 37 Meter langen Volumen die Breite von fünf Metern. Daraus ergibt sich die Bruttogeschossfläche von 210 Quadratmetern. Eine Seite nehmen dabei die eingebauten Holzregale ein, zur anderen sind die unterschiedlichen Räume ausgerichtet. In der oberen Ebene unterbricht eine Holzterrasse diese Reihe, darunter befindet sich ebenfalls ein Durchbruch.
Das ganze Innenleben verhüllen die Architekten mit einem Polyurethannetz, nur wenige Fenster durchschneiden dieses geschlossene, geradezu abweisende Erscheinungsbild. Dafür gibt es reichlich Einblick an den Schmalseiten, die auch das eigentliche Material – nämlich Holz – offenbaren, was hier überwiegend innen wie außen, unterhalb der schwarzen Hülle, verwendet wurde. (pg)
Fotos: Juri Troy
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jojo | 21.04.2015 08:08 Uhrinteressant
Das ist wirklich ein schönes Projekt. Die Kubatur, welche man eher vom Büro- und Verwaltungsbau kennt und hier auf die Spitze getrieben wird, ist zwar für ein EFH ungewöhnlich, funktional aber gut gemacht. Lediglich bei den Treppen habe ich das Gefühl, daß diese als einläufige Elemente besser zum langgestreckten Baukörper gepasst hätten.