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14.04.2021

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Quadratisch, praktisch, Holz

Einfamilienhaus in Vorarlberg von firm Architekten


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Auf einem Südhang in Vorarlberg liegt der Ortsteil Gampelün der Marktgemeinde Frastanz. Inmitten der malerischen Landschaft, zwischen traditionellen Bauernhäusern und Scheunen, steht ein moderner Holzquader, entworfen vom Lustenauer Büro firm Architekten. Der Mini-Wohnturm hat mit altherkömmlichen Bauten der Region nichts zu tun. Und trotzdem knüpft der Bau an eine alte Familientradition an. Das liegt an dem Holz, das für den Neubau verwendet wurde und aus familieneigenen Wäldern der Bauherrin stammt. De facto wurden hierfür Bäume gefällt, die die Urgroßeltern gepflanzt hatten, nachdem sie selbst ihr Haus aus Eigenholz errichtet hatten. Um der Tradition treu zu bleiben, wurden auch dieses Mal 750 Jungbäume gepflanzt.

Die Architekt*innen konzipierten einen kompakten und klar gegliederten Baukörper auf einem Betonsockel über quadratischem Grundriss. Sie errichteten das Haus in Holzmassivbauweise und verkleideten es außen mit Holzlamellen aus Fichte. Aufgrund der Hanglage dient der Sockel auch als Fundament. Sowohl Fensteröffnungen als auch Lamellen betonen die Horizontale und unterstreichen die schlichte Gestaltung des Hauses. Um im Erdgeschoss eine großzügige Fensterfront im Ess- und Wohnbereich zu ermöglichen, wurden drei Holzstützen vorgesehen. Von hier aus lässt sich der Blick auf die familieneigenen Bäume genießen. Holz, soweit das Auge reicht, findet sich auch im Inneren wieder. Hier wurden Wände und Decken aus Fichtenholz gefertigt, für Fenster, Möbel und Akustikdecke kam Tanne zum Einsatz, während für die Dielenböden und die Treppe Buchenholz verwendet wurde.

Ein überdachter Autostellplatz zwischen alter Scheune und neuem Holzquader ergänzt das Bauprojekt. Die Architekt*innen sehen diesen kleinen Baukörper mit weit auskragendem, organisch geformtem Dach und Sitzplatz als Bindeglied zwischen Alt- und Neubau. Der Brückenschlag gelingt über die verwendeten Materialien. Der  Beton schafft eine Verbindung zum steinernen Sockelgeschoss der Scheune, während die aus Ulmenholz gefertigte Sitzbank samt Tisch auf den modernen Quader nebenan verweist. Das Holz für Bank und Tisch stammen selbstverständlich ebenfalls aus dem eigenen Wald.

Dass firm Architekten sich in dieser Gegend und mit regionalen Ressourcen auskennen, konnten sie auch bei ihrem Wohnhaus im Bregenzerwald unter Beweis stellen. (dsm)

Fotos: Adolf Bereuter


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

pedro | 15.04.2021 16:40 Uhr

Architektonisch...

... gibt es da nichts zu meckern. Die Dachform ist zwar im Umfeld fremd, aber Sockel, Maßstab und Material passen und integrieren ausreichend. Lediglich der allseitig harte Übergang vom Öffentlichen ins Private ist störend und wirkt seelenlos.
Da könnte man - auch jetzt - noch mehr rausholen.

11

ixamotto | 15.04.2021 15:52 Uhr

@schlawuki

sag ich's doch.

10

schlawuki | 15.04.2021 14:32 Uhr

@ixamotto

wir sind immer noch per Sie, frau ixamotto.

9

ixamotto | 15.04.2021 13:40 Uhr

@schlawuki

"wertige" ausführung – man merkt, dass du zu viel maximilianstraßen-sprech aufgeschnappt hast. was für ein grauenhafter und dazu noch vollkommen nichtssagender ausdruck – baby schimmerlos würde sich im grabe umdrehen...

8

pter | 15.04.2021 13:26 Uhr

wer auf sauna steht

wird sich da drin sicherlich wohlfühlen...

7

Der Sekt-Architekt | 15.04.2021 09:27 Uhr

------------------

@schlawuki

Von welcher Topographie hätte man den ausgehen sollen? Vom Berg im Hintergrund?
Das eigentliche Grundstück ist ja nahezu flach.

Und vom Umgang mit dem was da ist?
Ein heterogenes Sammelsurium an Satteldächern, mal traufständig, mal giebelständig. An welchem hätte man sich den orientieren sollen? Alle sind anders. Sich ein Vorbild zu nehmen und die Kubatur zu kopieren macht ein "einfügen" auch nicht harmonischer.

6

STPH | 15.04.2021 08:03 Uhr

Barrierefrei

Hab schon gehofft, bis ich die schwere Eingangstür oder -sperre mit Schleuse gesehen habe. Diese ist das letzte Überbleibsel vom früheren Repräsentationswohnzimmer, dem Prellbock von außen.
Wünsch mir nur eine Tür, verglast, für rein und raus. Das Außen nur Natur in der man sich einfindet. Baumschatten, hinter einem Busch. Offen wie ein offener Grundriss. Irgendwie gerät auch der Besucher von außen dazwischen.
Der abstrakte Baukörper will s eigentlich.

5

schlawuki | 15.04.2021 07:38 Uhr

innen hui, aussen....

ein haus lebt doch auch von seinem umfeld, von der einbindung in die topographie,
vom umgang mit dem was schon da ist und gegebenenfalls einer angemessenen übersetzung.
das fehlt hier völlig.

und das macht auch die wertige und qualitätvolle ausführung des hauses selbst nicht wett.

4

Klaus Vöhringer | 14.04.2021 16:32 Uhr

Sehr schön!

Sehr schön geworden! Die Vorarlberger können´s halt!
Wunderbare Architektur, sehr gelungen.

3

tageloehner | 14.04.2021 16:06 Uhr

Saubere Kiste,

aber leider am falschen Ort wie man auf Bild 5 unschwer erkennen kasnn. Schade.

2

Toni Tek | 14.04.2021 15:59 Uhr

Kiste bleibt Kiste und Haus bleibt Haus

Spätestens bei Bild 5 offenbart sich dann doch, dass es einer Kiste an Differenziertheit mangelt: Als hätte man einen Styrodurklotz des allerersten Arbeitsmodells im Einsatzmodell einfach stehen lassen...

1

mehmet | 14.04.2021 15:36 Uhr

toll

einfach klasse, super optimierter Grundriss. alles stimmig. vielleicht würde mir im EG noch eine Terrasse fehlen.

 
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