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14.06.2012
Ein Buddhist in den Highlands
Einfamilienhaus in Schottland
„Borreraig“ – das rätselhafte Wort gälischen Ursprungs bezeichnet ein kleines Örtchen auf der Isle of Skye, der nördlichsten Insel der Inneren Hebriden in Schottland. Grüne Wiesen, darauf Schafe und kleine, teilweise verfallene Natursteinhäuschen: So stellt man sich wohl die Highlands vor. Hierher kommt nur, wer die Ruhe sucht.
Für einen Buddhisten gestaltete das ebenfalls auf der Insel ansässige Büro Dualchas Architects einen beschaulichen Ort für Rückzug und Zusammenkünfte mit Freunden. Das Wohnhaus tritt in Dialog mit der Region und ihrer Geschichte und interpretiert den traditionellen regionalen Typ des „black house“ auf moderne Art und Weise.
Um den Neubau in die Landschaft einzufügen, wurde er mit einer äußerst dezenten Linienführung versehen: Die Räumlichkeiten verteilen sich auf insgesamt drei eingeschossige Baukörper. Zwei dieser Baukörper beherbergen die Wohn-, und Schlafräume und erstrecken sich zu beiden Seiten eines Korridors, der die Nutzungsbereiche miteinander verbindet; ein separates Gebäude dient als Arbeitsstätte.
Als Baustoffe kamen Materialien aus der unmittelbaren Umgebung zum Einsatz: Von den Umzäunungen auf den Weiden wurden die Lärchenholzbretter für die Fassade und das Metall der ehemaligen Tore als Dachabdeckung wiederverwertet; eine Gartenmauer wurde aus den Steinen vorhandener Ruinen errichtet und nimmt auf das regionale Erbe Bezug. Die Materialpalette im Inneren ist weitgehend auf Stein und Holz reduziert: Eichenholzpaneele, ein Regenschutz aus Lärchenholz, Oberflächen aus fein geschliffenem Caithness-Stein. Schwere Fensterläden schirmen das Gebäude gegen die starken Winde in der Region ab, eine Wärmepumpe übernimmt die Warmwasserversorgung.
„Das Haus entstand für einen Buddhisten im presbyterianischen Teil der Insel“, erläutern die Architekten das Projekt. „Beide Religionen verbinden Aspekte wie Würde, Ruhe, und Respekt.“ Eine natürliche Senke in der Landschaft wurde in einen kleinen See verwandelt, um die Atmosphäre der Ruhe zu unterstreichen. So entstand ein Ort, der die Ressourcen der Landschaft nützt ohne sie zu dominieren – ein idealer Ort für kontemplative Stunden.
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