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22.08.2016
Casa Pia
Einfamilienhaus in Monterrey
Leben hinter Mauern? Bewachte Wohngebiete sind schon lange ein Trend in Mexiko, in der nordöstlichen Millionenstadt Monterrey im Bundesstaat Nuevo Léon hat Architekt José García Toledo mit seinem Büro Planeta (Monterrey) zwischen den Fertighäusern einer privaten Wohnsiedlung ein individuelles Haus für eine Mutter mit ihren zwei Kindern gebaut.
Viele Häuser innerhalb bewachter Wohnzonen schirmen sich durch verschlossene, oft massive Mauern zusätzlich nach außen hin ab, die Casa Pia übernimmt dies mit ihrer brutalistisch anmutenden Eingangsfassade. Eine Haut aus brettgeschaltem Beton ist der eigentlichen Fassade vorgesetzt und übernimmt so auch eine klimatechnische Funktion.
Die Zweigeschossigkeit der Hauptfassade im Eingangsbereich verleiht dem 200 Quadratmeter großen Wohnhaus eine monumentale Großzügigkeit. Dahinter findet sich ein gestaffeltes Raumgefüge aus Vorder- und Hinterhaus mit dazwischenliegendem Innenhof. Ein orthogonal angeordnetes Treppenhaus verbindet die auf länglichem rechteckigen Grundriss aufgebauten Baukörper. Alle im Erdgeschoss befindlichen Gemeinschaftsräume sind zur innenliegenden Terrasse hin erweiterbar. Diese sorgt für die nötige Durchlüftung und Sonnenlicht in den Wohnbereichen.
Hinter der groben Betonfassade überrascht das Innere mit feiner Detailierung und einem industriellen bis traditionellen Charme. Filigrane Fensterrahmen und Doppeltüren aus Stahl sind regionale Maßanfertigungen – Monterrey ist bekannt für seine Stahlindustrie. Die mit Tonfliesen aus Guadalajara bedeckte Terrasse und das Esszimmer erinnern an mexikanische Wohnhäuser der Dreißiger- bis Fünfzigerjahre. (lr)
Fotos: Carsten Krohn
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