Die Gemeinde Hortaleza im Nordosten von Madrid ist seit ihrer Eingliederung in den Großraum Madrid in den 1950er Jahren hin- und hergerissen zwischen infrastrukturellen Verbesserungen und dem Erhalt der Qualitäten, die kleine Häuser und grüne Gärten bieten. Anfang der 60er wurden hier viele landwirtschaftliche Flächen zu Wohngrundstücken umgewidmet. Ab 1965 kamen neue Infrastrukturmaßnahmen hinzu wie die neue Allee Gran Vía de Hortaleza oder das gleichnamige, 1992 eröffnete Einkaufszentrum – und viele Grünanlagen verschwanden.
Trotz dieser Entwicklungen ist der Charakter der Reihenhaussiedlung Colonia Leonesa in Hortaleza mit ihrer geringeren Dichte und den grünen Gärten erhalten geblieben. Dort konnte das lokale, von
Pablo Oriol und
Fernando Rodríguez geführte Architekturbüro
FRPO kürzlich ein Einfamilienhaus mit dem Namen OG House realisieren.
Das kompakte, dreigeschossige Volumen an einer Straßenecke umgibt einen kleinen Hinterhof und bietet zwei unterschiedliche Freiräume. Erhöht über der Straßenecke liegt ein Garten mit einem kleinen Schwimmbecken, zur Rückseite des Hauses eine großzügige Terrasse, die fast ein Drittel des zweiten Obergeschosses einnimmt.
Die Treppe bildet das Zentrum des Hauses. Alle Räume, darunter die Bibliothek sind um diese angeordnet. Das Wohnzimmer im Erdgeschoss verbindet die beiden Außenbereiche. Auf den oberen Etagen sind ein Arbeitsraum und vier Schlafräume untergebracht. Im Kontrast zu den Ziegelfassaden der Häuser in der Nachbarschaft ist die Fassade in den Obergeschossen glatt und raffiniert, mit gefalteten, champagnerfarbenen Aluminiumblechen verkleidet. Natursteinplatten und Sichtbeton prägen den Sockel. Die Garage bietet Platz für zwei Fahrzeuge.
(iva)Fotos: Imagen Subliminal (
Miguel de Guzmán +
Rocío Romero)