Der Raizan-Wald liegt auf der westlichsten japanischen Hauptinsel Kyushu, eine halbe Stunde Fahrt von der Präfekturhauptstadt Fukuoka City entfernt. Das Grundstück für dieses Einfamilienhaus liegt an einem Hang, und es ist das einzige in diesem Wohngebiet, bei dem der Hang nicht abgebaggert wurde. 14 Meter Höhenunterschied waren zu meistern, und die Architekten von rhythmdesign (Fukuoka City; Projektarchitekt: Kenichiro Ide) lösten die Aufgabe so, „als ob Treppen den Hügel überbrücken“, wie sie sagen.
Den Architekten ging es darum, die vorgefundene Landschaft so weit wie möglich zu bewahren. Sie schufen also ein „Auf und Ab“ der Volumen und konnten damit unterschiedliche Orte nicht nur im Gebäude, sondern auch darauf und darunter anbieten.
Das Haus mit einer Wohnfläche von 118 Quadratmetern besteht aus einer Stahlskelettkonstruktion. Da es sich in einem Gebiet mit heißen Quellen befindet, ist der Boden meistens feucht; im Winter hingegen ist er gefroren und mit Schnee bedeckt. Um das Haus trocken und schneefrei zu halten, haben die Architekten es aufgeständert und so vom Boden entkoppelt. Dieser minimale Bodenkontakt hält das Gebäude schwebend – und die Baukosten erschwinglich.
Fotos: Kolchi Torimura
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John Robie | 10.08.2014 17:05 UhrFunktion
Das Haus fotografiert sich sehr schön. Nur:
Es sind zwei Kinderzimmer vorgesehen. Die Kinder, die nicht die unsichere Treppe hinunterfallen, verabschieden sich rasch über die geländerlose Terrasse.
Dann reicht zwar die Miniküche für Zwei aus, wobei die Arbeitsfläche von 50 x 40 cm höchste Ansprüche an die Disziplin des Speisebereiters stellt.