Dieses Haus im niederländischen Helmond, so wünschte es die Bauherrenfamilie, sollte ihre neue Lebenssituation spiegeln: die wachsende Eigenständigkeit der Kinder, den Wunsch nach mehr Rückzug auch bei den Eltern, all das aber dennoch, ohne den Kontakt zueinander zu verlieren. Außerdem sollte das Haus hell sein und an möglichst vielen Stellen die Natur und die wechselnden Jahreszeiten ins Innere lassen.
Also entschieden UArchitects aus Eindhoven zunächst, das Gebäude am Kreuzungspunkt zweier Straßen leicht anzuheben. Außerdem organisierten sie es als Split-Level, was sich von außen ablesen lässt und durch horizontal verlaufende Stahlträger zusätzlich betont wird. An der Fassade wechseln sich offene und geschlossenen Flächen ab und zeigen an, wo Aus- und Einblicke und wo Rückzug erwünscht sind. Schmale Sehschlitze, große Glasflächen und tief eingeschnittene Balkone stellen den Außenbezug her. Im Erdgeschoss haben die Architekten mit vertikalen Holzelementen, im oberen Bereich mit zweifarbigen Ziegeln gearbeitet, die die Horizontale unterstreichen.
Das Rückgrat des Hauses bildet eine Holztreppe, die alle Ebenen miteinander verbindet. Die Räume und ihre Funktionen fließen horizontal und vertikal ineinander; es sind immer wieder ausschnitthaft Bereiche sichtbar und Blickbeziehungen möglich. Nach oben wird es intimer, dort liegen die abgeschlossenen Schlafräume.
Die Architekten und die Bauherren sehen diese Kombination aus Offenheit und Geschlossenheit als „Gedanken- und Verhaltensexperiment“.
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