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08.04.2015

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Die siebte Wand

Einfamilienhaus bei Stockholm


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Schlicht, bescheiden und auf den Punkt gebracht: Das schwedische Büro Arrhov Frick Arkitektkontor baute auf einem Waldgrundstück östlich von Stockholm in der Ortschaft Saltsjö-Boo ein Einfamilienhaus. Zur einen Seite die kleine Straße, zur anderen das Wasser – das Wort Wohnidylle lässt sich hier nur schwer umgehen. Dabei besteht diese aus nur sechs Betonwänden, die die Architekten als parallel zueinander gestellte Scheiben in unterschiedlichen Abständen anordnen.

Beim Blick auf den 245 Quadratmeter großen Grundriss fällt die Einfachheit der Struktur positiv auf: keine ausgeklügelte Erschließung, keine komplizierten räumlichen Muster. Dem engen Budgetrahmen verschuldet, verwandelt sich die Sparsamkeit bei diesem Haus in einen Vorteil. Die 5,40 Meter hohen Wände teilen den Block in jeweils unterschiedlich große Räume auf, während die teilweise horizontale Trennung in zwei Ebenen durch eingesetzte Bodenplatten erfolgt. Den mit Zement verputzten Beton verstehen die schwedischen Architekten als bewussten Kontrast zur grünen, sanft hügeligen Umgebung.

Die genaue Positionierung der Wohn-, Ess- und Schlafzimmer sowie der Nassräume ergab sich erst im Bauprozess. Der Wohnraum erhielt die volle Höhe, während das Esszimmer und die Schlafzimmer einen intimeren Charakter besitzen. Alle Räume bieten dank der durchgehenden Glasfassade einen unbegrenzten Ausblick auf Wald und Wasser. Ein wenig haben die Architekten dann doch geschummelt – zur Straßenseite orientiert sich nämlich die geschlossene siebte Wand. (pg)

Fotos:
Michael Olsson


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