Gegeben war ein rautenförmiges Grundstück an der Spitze einer Insel im suburbanen Amsterdamer Umland und eine junge Familie, die hier bauen wollte. Doch wie bebaut man einen Streifen Land, dessen Begrenzungen teilweise Winkel von 51 Grad bilden? Die Villa Kavel 01, was im Niederländischen soviel wie „Baulos 1“ bedeutet, stammt von dem Amsterdamer Büro Studioninedots.
Die Architekten haben eine auf den ersten Blick simple Black Box entworfen, die jedoch subtil mit der Geometrie des Grundstücks spielt. Zwei Wände stehen parallel zu den Grundstückgrenzen, die beiden anderen in einem leichten Winkel. An der Nordseite wird das Volumen zur Inselspitze hin „gedrückt“, um maximale Sonneneinstrahlung einzufangen. Das Volumen wird teilweise ausgeschnitten, Panoramafenster werden eingeschnitten und andere Öffnungen introvertiert ausgestaltet. Die eingezogene Verglasung an der Westecke des Erdgeschosses verstärkt das Gefühl der „Offenheit“.
Aufgrund von Höhenbeschränkungen ist das Haus teilweise unterirdisch gebaut. Im Kellergeschoss sind unter Anderem Gästezimmer, Kinderspielzimmer und ein „Kino“ untergebracht. Das Erdreich ist hier abgegraben, um den Keller zu belichten; das Haus scheint hier zu schwimmen. Eine separate Außentreppe erschließt dieses Untergeschoss. Im Gegensatz zur Offenheit des Wohnraums im Erdgeschoss sind die drei Schlafräume im Obergeschoss privater ausgebildet. Zum Sonnenschutz dienen hier Faltläden mit unregelmäßig eingestanzten Löchern, die zu Mustern aus Lichtflecken an den Wänden führen.
Wegen seiner spitzen Winkel ändert das Haus sein Erscheinungsbild beim Umkreisen: von schlank und hoch zu breit und robust. Die Villa Kavel 01 wurde im Januar 2014 bezogen.
Fotos: Peter Cuypers
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Designer | 09.04.2014 18:35 Uhrnicht alles schön, aber auch
Ehrlich gesagt von außen find ich es jetzt gar nicht so hübsch. Aber innen gibt's ein paar sehr schöne Ideen. Da ist z.B. die Treppe, die haut mich echt um. Super schön, vor allem auch in der Kombi mit der Glastrennung.
Auch toll ist das Bad im OG. So einen Blick hätte ich auch gern von meiner Badewanne aus.
Aber dieser Architektur-Text schon wieder. Bitte erklärt mir Dussel doch mal wo das was "schwimmt"! Ich versteh's nicht. Und schwimmt das weil es ungenau ausgearbeitet ist, oder wie soll ich das verstehen?