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17.10.2012

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Aus einem Guss

Ein Wohnhaus in Vorarlberg


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In 1.100 Meter Höhe und mit Blick auf das Bergmassiv Kanisfluh im österreichischen Vorarlberg steht seit kurzem ein massives Solitär: Das Haus R der Architekten Oskar Leo Kaufmann und Albert Rüf (Olkrüf).
 
Das kompakte Wohngebäude bietet einen unverbauten Ausblick in drei Himmelsrichtungen – im Rücken befindet sich ein dichter Wald. Die Kargheit des Ortes schlägt sich in Material und Ausdruck des Neubaus nieder: Die zweischalige, ohne horizontale Arbeitsfugen in einem Stück betonierte, sandgestrahlte Gebäudehülle wirkt als ein massiver, kompakter Baukörper, umgeben von Weideland.
 
Die 65cm starke Fassade wurde in zwei Schritten realisiert: Die Außenhülle und die Kerndämmung wurden, um Arbeitsfugen zu vermeiden, in einem Stück über 9,50 Meter Höhe betoniert, im Anschluss wurde die Schalung durchgebunden und die Innenseite ebenfalls in einem Stück betoniert. Die Innenwände wurden größtenteils über mehrere Geschosse realisiert, die Geschossdecken im Nachhinein eingeharzt.
 
Das Erdgeschoss zoniert sich durch verschiedene Raumhöhen in Wohn- und Essbereich, Küche und Erschließung. Der hohe Wohnraum lässt den Ausblick in alle Richtungen zu, gen Westen ist der Raum über die gesamte Fläche durch eine Panoramascheibe verglast. Ergänzt wird das Haus um ein kleines Gästehaus, das sich – wie das Haupthaus – als eigenständiges Solitär nach dem Ausblick und der idealen Belichtung orientiert. Vom Feldweg führt eine Außentreppe zwischen den beiden Häusern den Hang hinauf, beide Häuser werden von der Rückseite aus betreten, die Zugänge treten somit vom Weg aus nicht sichtbar in Erscheinung.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

20

renato precoma | 25.10.2012 17:57 Uhr

Aus einem Guss Ein Wohnhaus in Vorarlberg

super

19

Schnitt-Analyst | 23.10.2012 16:43 Uhr

Schnitte machen Architektur

Würde behaupten, dass man das Zimmer, über dessen Zutrittsmöglichkeit hier philosiphiert wird, über das Treppenpodest betritt.
Da der 2. Grundriss aber wahrscheinlich 1.00m über OKFFB oberster Geschossboden geschnitten ist, sieht man die Tür halt nicht.

18

simpson | 23.10.2012 14:49 Uhr

@1,@17

"Man baut in einer der für mich schönsten Gegenden und kann im Haus den Duft von Wald und Wiese nicht wahrnehmen. "

Wenn ich den will muss ich ja nur vor die Tür treten.
Der Reiz des Entwurfs besteht ja gerade darin, dass das Haus Haus und die Landschaft Landschaft ist. Klare, kühle, kantige, menschengemachte und beständige Geometrie steht gegen grandiose und wechselhafte, natürliche Landschaft. Der Kubus und rechte Winkel gegen freie Form, Grau gegen Bunt, Hart gegen Weich, bunkerhafte Sicherheit versus den den offenen Himmel und die potentiellen Gefahren der einsamen Bergwelt....Gegensatzpaare ließen sich da viele finden....Als Entwurfsgedanke nicht neu, aber konsequent umgesetzt....Ich find´s schön...da fühlt man sich bestimmt auch bei klirrender Kälte und im dichten Schnee geborgen und sicher "behaust"...
Erstmal besser machen...dann meckern. Kompliment an die Kollegen.

17

Schrecklich | 23.10.2012 13:18 Uhr

Belanglos

Einfach nur furchtbar.

Es gibt Platz und man baut eine Schuhschachtel hin bei der man die Fenster per Leiter putzen muss.

Man baut in einer der für mich schönsten Gegenden und kann im Haus den Duft von Wald und Wiese nicht wahrnehmen.

Die Bautür, die wahrscheinlich der Eingang sein soll, wird über eine Anlieferungsrampe erreich bei der ich mir im Winter und Glatteis die Füsse breche wenn ich ausrutsche.

Wenn man schon eine Beton-Schuhschachtel baut, dann kann man sich doch wenigstens die oben nicht beachteten Dinge Gedanken machen.

Furchtbar

16

Hochhaus | 19.10.2012 19:08 Uhr

Ein Wohnhaus in Vorarlberg

Zersiedlung!!!

15

Berliner | 19.10.2012 16:50 Uhr

Wochenendhaus

Würde mir als Wochenendhaus/Zweitwohnsitz gut gefallen. Als alleiniger Wohnsitz ist es doch etwas karg, und klar, zuwenig Platz für Körperpflege, Bücherregal, Schreibtisch etc.

Aber egal ob Betonkubus oder Satteldachjodlerhütte:

Wieder ein Beitrag zur Zersiedlung einer Naturlandschaft (Ich mag mir weder eine wachsende Betonwürfelstreusiedlung noch eine Einkreisung dieses Hauses durch "ortstypische" Häuser vorstellen.) Die abgelegene Lage erzeugt PKW-Kilometer, die technische Erschließung (Wasser, Strom etc. ) ist auch nicht ohne, und so weiter.

Fazit: als Architektur faszinierend, im raumplanerischen Zusammenhang bedenklich (Darf in Ösiland eigentlich jeder sein Häuschen an den Wald stellen, wo er mag?)

14

Hein Mück | 18.10.2012 16:33 Uhr

zu Beitrag 12

Es handelt sich nicht um einen "Restraum unter der Treppe", sondern um ein Schlafzimmer im OG, flankiert an 2 Innenwänden von den beiden Läufen der Treppe zum OG.

Wer hier mitmischt, sollte schon Pläne lesen können.

13

rennie | 18.10.2012 15:18 Uhr

es lebe der kontrast

sehr amüsant die einzelnen kommentare hier zu lesen und welche kriterien ein haus definieren
"...keine richtige Kueche, keine Abstellraeume, kein Windfang, keine Terrasse, kein Balkon, kein Wintergarten..."
zeigt aber auch leider die fehlende freigeistigkeit
alles muß so sein wie man es kennt und wie es schon immer gewesen ist

12

Andrea Palladio | 18.10.2012 15:04 Uhr

Betonhaus

Ich wundere mich einmal mehr über die Beiträge in diesem Forum. Eine Aussage über fehlende Räume ist unseriös (um nicht zu sagen: tollkühn), wenn nicht alle Pläne vorliegen. Die nicht-Erreichbarkeit eines Restraumes unter der Treppe zu bemäkeln wäre mit Kleingeistigkeit noch freundlich bezeichnet. Einen Balkon zu vermissen, wenn rund um das Haus die herrlichste Landschaft ist (ob karg oder nicht karg sei dahin gestellt), lässt leider vermuten, dass man kaum in der Lage ist, über den Tellerrand der eigenen Wohnung hinauszuschauen.

Richtig ist jedoch die Kritik, dass eine "karge" Landschaft nicht per se ein "karges" Haus begründet. Gleichwohl wird dieses Argument seit Jahrzehnten gerne bemüht, um die Lust am Beton in den Alpenregionen zu erklären.

11

auch ein | 18.10.2012 14:54 Uhr

architekt

@ 1 OLI:

sehr gut erfasst.

das entlarvt sehr passend und dennoch spassig die worthülsen der "kritiker"

10

architekt 2000 | 18.10.2012 12:57 Uhr

einsA!

schöne details! und so total reduziert und einfach. da gibts nichts überflüssiges (garnix!) und die fenster so irgendwie spannungsreich auf der fassade, löchermäsig. und so mutig, praktisch frech, vor dem wald, einfach so in die landschaft reingestellt. und dann noch so eine schöne treppe, quasi treppenurtyp damit man hinten rein kann. und hausurtyp natürlich auch, gibt ja fast nur stein und beton da.

technisch natürlich innovativ mit den in einem stück betonierten wänden und den eingeharzten (!?) decken (da ist aber nicht die oberfläche gemeint, kann das jemand erklären?)

9

Peter | 18.10.2012 12:05 Uhr

...

@ Hein Mück...
das habe ich mich auch schon gefragt, aber habe es auch noch nicht herausgefunden,

@ Pekingmensch...
sie haben den klassischen Jägerzaun vergessen um der Spießigkeit die Krone aufzusetzen.
Der Bauherr wird wohl nicht ohne Grund die Architekten und deren Sprache gewählt haben.

Ansonsten sehr gelungenes Haus, bis auf die Frage mit dem Zimmer ;)

8

Gaga | 18.10.2012 10:17 Uhr

Dada

Und wenn ich dann nach studenlanger erfolgloser Suche nach einem Balkon keine lange Dusche in meiner nichtexistenten Abstellkammer genommen habe, mache ich auch kein Fenster auf..

7

Nörgeli | 18.10.2012 09:42 Uhr

Beton ist ...

... wenn man trotzdem lacht, Holz ist wenn man's besser macht. Warten wir mal die Fassadenbilder ab, die man in 3 Jahren machen kann. Dann relativiert sich die puristische Detailausbildung der Fensterleibungen, die mancher im Moment hübsch findet. Fehlt nur noch die Behauptung, dass Sichtbeton die einzig richtige Ergänzung der Landschaft ist. 65 cm Außenwandstärke sind ein mittelalterlicher Gedanke, nur damit man sich auch von innen wie im Kerker fühlen kann. Wie war das doch gleich mit der "dritten Haut"?
Außerdem: Wer hat eigentlich beim lieben Gott die ganzen einfallslosen Würfel bestellt, die nun auf die Erde purzeln und überall wo sie liegen bleiben, wird behauptet, dass ein "klarer Kubus" ganz toll in die Natur-/Vorstadt-/Innenstadt-Landschaft passt?

6

Hein Mück | 18.10.2012 09:08 Uhr

Die Dusche

oder ein Bad ist eventuell im UG. Aber wie kommt man in das Zimmer im Treppenwinkel über dem Küchenblock im EG ?

5

gue | 18.10.2012 08:04 Uhr

die dusche

ist im kargen nebengelass.

4

Pekingmensch | 18.10.2012 08:00 Uhr

Kein Haus

Kein Badezimmer, keine richtige Kueche, keine Abstellraeume, kein Windfang, keine Terrasse, kein Balkon, kein Wintergarten, kein Garten drumherum, kein Vordach fuer den Eingang. Irgendwie fehlen hier eine Reihe von wichtigen Zutaten fuer ein richtiges Wohnhaus fuer echte Menschen aus Fleisch und Blut. Ist eben doch nur eine begehbare minimalistische Skulptur und kein Haus. Ueberlassen wir die Skulpturen doch lieber den Bildhauern...

3

olkruf fan | 17.10.2012 23:08 Uhr

...

Liebe es trotzdem!

Schade nur dass es von den letzten Projekten, Haus R. und Kapitel 4, keine Innenraumbilder gibt.

Sie machen doch Architektur Herr Olkruf und keine Abziehbildchen?

2

minimalist | 17.10.2012 18:10 Uhr

haus ohne dusche

tolles projekt, blos - wo ist die dusche?

1

Oli | 17.10.2012 16:16 Uhr

Unpassend und technisch schlecht!

Die Kargheit der Landschaft spiegelt sich im Bau wieder!
So ein mehrfach unsinniger Gedanke.
1) Der Vorarlberg kann höchstens im Vergleich zu den Tulpenfeldern Hollands als karg bezeichnet werden, für eine Alpenregion ist er außerordentlich vielfältig und auch die Bilder geben keine Kargheit wieder.

2) Sollte man den Vorarlberg dennoch als karg empfinden, bedeutet dies doch noch lange nicht und vielleicht erst recht nicht, dass ein Bau dort ebenfalls so sein muss.

3) Sollte man dennoch dieser Meinung sein, so hätte der stets erforderliche Test zur Überprüfung der örtlichen Beliebigkeit hier gezeigt, dass ein Kubus aus Beton noch nicht ganz reicht und eventuell fremd wirkt.

4) Sollte man dennoch meinen, dass ein fremd wirkender Betonkubus im kargen Vorarlberg die richtige Antwort ist, dann wären Betonfertigteile als Fassade sicherlich die technisch und optisch bessere Variante gewesen.

Eins noch, liebe spätere Bewohner: Ihr wollt doch hoffentlich keine Gardinen anbringen, oder?

 
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