In der chilenischen Kleinstadt Linares wurde der Neubau des Liceo María Auxiliadora eröffnet – entworfen vom vor Ort ansässigen Architekturbüro Surco Studio. Anlass für das Projekt war die teilweise Zerstörung der Schule durch das Erdbeben in der Region im Februar 2010. Der Wiederaufbau ermöglichte eine Neuorganisation des Gebäudeprogramms: Ein repräsentativerer Eingangsbereich, mehr Klassenräume und die Verwaltung wurden in dem Haus untergebracht.
Die Architekten versuchten mit den verwendeten Materialien auf den baulichen Kontext einzugehen – zusätzlich sorgte ein knappes Budget für die Verwendung von einfach herzustellenden und kostengünstigen Oberflächen. Vorpatinierter, rostiger Edelstahl und Sichtbetonwände mit Schalungsmuster lassen das Schulgebäude künstlich altern und fügen es unmittelbar in seine Umgebung ein, in der unverputzte Backstein-Bauten und bewachsene Außenwände keine Seltenheit darstellen. Die Fassade verschließt sich zur Seitenstraße, um den Eingangsbereich an der Hauptstraße über die gesamte Gebäudehöhe zu öffnen. Von hier aus tritt man in einen Innenhof, der ebenfalls doppelgeschossig die gesamte Höhe beansprucht. Die Klassenräume und Büros im oberen Stockwerk öffnen sich vor allem nach innen, wo durch Oberlichtbänder gefiltertes Tageslicht für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt.
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Adelssen | 09.08.2012 13:25 UhrChileschule / Baunetz.de
Sehr begrüßenswert, daß Baunetz.de auch ein Auge für Architekten hat, die keinen großen Namen tragen. Hier hat die stupende Kreativität des Architektenbüros Surko ein Forum gefunden.
Danke