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14.04.1997
Feuer in Turin
Ein Großbrand zerstörte Teile des Doms und der Kapelle
Eigentlich sollte vom 18. April bis zum 14. Juni 1998 das (angebliche) Grabtuch Christi, eine der kostbarsten Reliquien der römisch-katholischen Christen in dem frisch restaurierten Gebäudeensemble von Turiner Dom, Kapelle und Königspalast ausgestellt werden. Der Termin muß auf unabsehbare Zeit verschoben werden, in der Nacht zum 12. April 1997 zerstörte ein Großbrand maßgebliche Teile des einzigartigen Renaissanceensembles. Die hölzerne Kuppel des Doms San Giovanni Battista, dessen Grundstein 1491 gelegt wurde, (Architekt: Meo da Caprino), ist komplett zerstört, Apsis und Hauptaltar schwer beschädigt. DieSeitenkapelle Capella della Santa Sindone, 1668 von Guarino Guarini eigens für das Grabtuch entworfen, wurde verwüstet. Am Palazzo Reale stürzte ein Turm ein, die Schäden am Palast sollen allerdings, nach ersten Stellungnahmen der Denkmalpfleger reparabel sein. Erste Schätzungen von der Höhe der Schäden beliefen sich am Sonntag auf 100 Millionen Mark, Brandstiftung schließt die Polizei nicht aus. Die italienische Regierung reagierte prompt: Sie sagte am Montag, zwei Tage nach der Katastrophe, zwölf Milliarden Lire (zwölf Millionen Mark) Soforthilfe für die dringendsten Sicherungsarbeiten am Dom zu.
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