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02.06.2014
Schwitzen statt schuften
Ein-Mann-Sauna in Bochum von modulorbeat
Schwitzen im schwarzen Block: In Bochum haben modulorbeat im Rahmen des einjährigen Detroit-Projekt eine Ein-Personen-Sauna aus dunklen Betonfertigteilen gebaut.
Nichtstun im Grenzraum scheint das Motto des in Münster ansässigen Netzwerks aus Architekten, Urbanisten und Designern für den Entwurf zu sein. „Das Projekt One Man Sauna resultiert aus dem Recherche-Labor Borderlands, das sich mit den Grenz- und Übergangsräumen der Stadt Bochum als einem Teil des urbanen Systems Ruhrgebiet auseinandersetzt“, erklären sie. Ihre Forschungen im Randgebiet, den sie als „zusammenhängenden Wahrnehmungsraum unabhängig von Peripherie und Zentrum“ begreifen, kombinierte das Künstlerkollektiv mit Fotografien typischer Randzonen Bochums und mit einer Textsammlung zum Thema „Nichtstun”.
Daran anknüpfend sei die One Man Sauna auf einer Fabrikbrache in Bochum entstanden. Standort, Material und Form lassen sich als Referenz an die Bergbauindustrie vergangener Tage lesen. Denn der als dunkler Block errichtete, 7,5 Meter hohe Turm besteht aus aufeinandergestapelten Betonfertigteilen, die eigentlich für den Bau von Schachtanlagen verwendet werden. Doch hier wird nicht hart geschuftet, sondern geschwitzt.
Der Sauna-Schacht gliedert sich in übereinander liegende Funktionsschichten, die durch Steigleitern verbunden sind: ein Tauchbecken unten, die Saunazelle auf der mittleren Ebene und ein Ruheraum mit Blick in den Himmel ganz oben.
Das Detroit-Projekt läuft noch bis Oktober 2014, die Sauna kann bis in den Juli hinein besucht und gebucht werden. Wie viele Projekte von modulorbeat ist auch One Man Sauna von temporärer Natur. 2012 schufen sie im Ramen einer Ausstellung einen goldenen Informationspavillon.
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