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21.02.2019

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Scheiben für die Frankfurter Allgemeine Zeitung

Eike Becker baut Verlagszentrale


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Zunächst gönnt sich das Magazin Spiegel in Hamburg ein neues Verlagsgebäude, dann der Springer-Verlag und die taz in Berlin. Nun legt die FAZ in Frankfurt nach. Mit ihren gut 1.000 Mitarbeitern wird die Frankfurter Allgemeine Zeitung in den nächsten Jahren von ihrem Firmensitz im Stadtteil Gallus in ein neues Gebäude innerhalb des Europaviertels ziehen, das mit ambitionierten Projekten wie Deutschlands höchstem Wohnhochhaus immer mehr Kontur annimmt. Der 66 Meter hohe Büroturm wurde zusammen mit einem achtgeschossigen Hotelkomplex nach Plänen von Eike Becker Architekten (Berlin) entworfen. Das Berliner Büro konnte sich 2017 in einem Gutachterverfahren der Stadt Frankfurt durchsetzen. Jetzt erhielt das Projekt die erste Baugenehmigung, mit dem Aushub der Grube kann also begonnen werden.

Der Neubau besteht aus zwei schlanken Scheiben, die oberhalb der siebengeschossigen Alleebebauung Höhe und Form des gegenüberstehenden Wohnhochhauses Praedium aufnehmen. Beide Gebäude bilden das Tor zur Europa-Allee. „Wir verstehen unseren Entwurf für die Europa-Allee als architektonische Bekenntnis zur europäischen Idee.“ Eike Becker bezieht sich auf die Form der beiden Scheiben, die aus der Achse gedreht und gegeneinander verschoben sind. Die eine Gebäudehälfte weist durch seine Auskragung nach Osten und die andere Hälfte nach Westen in Richtung Europagarten, wodurch der Osten und Westen miteinander verbunden sind.

An der Pariser Straße befindet sich der Haupteingang, der als repräsentatives zweigeschossiges Entree mit einer Freitreppe zur Galerie im ersten Obergeschoss entworfen wurde. Im Erdgeschoss ist ein Lese-Café für Besucher und Restaurant für die Mitarbeiter geplant. Im ersten Obergeschoss liegen 12 Konferenzräume, in denen öffentliche Veranstaltungen für acht bis 150 Teilnehmer stattfinden werden. Besprechungs- und Schulungsräume unterschiedlicher Größe befinden sich im 9. Obergeschoss. Der H-förmige Grundriss lässt variable Bürotypen zu, je nach Variante erarbeiten Eike Becker Architekten Platz für 65 bis 100 Mitarbeiter pro Geschoss. Für Arbeitspausen stehen auf dem niedrigen Brückenteil zwischen Verlags- und Hotelbau eine 160 Quadratmeter große Dachterrasse sowie zwei kleinere Terrassen im 9. Stock zur Verfügung.

Die Architekten ergänzen das Verlagshaus um einen achtgeschossigen U-förmigen Hotelkomplex. Das Drei-Sterne-Superior Hotel der Leonardo-Gruppe fasst 348 Zimmer, ein Restaurant, eine Bar sowie Tagungsräume. In den zwei Untergeschossen beider Gebäudeteile sind 400 Tiefgaragen- und Fahrradstellplätze untergebracht. (eb)

Visualisierungen: Eike Becker Architekten


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Jenatsch | 25.02.2019 14:44 Uhr

Ost-West-Europa

So leicht lassen sich also Ost und West verbinden und dann gleich noch als Bekenntnis zur europäischen Idee. Warum nur tut sich die Politik mit diesen Dingen oft so schwer?
Hoffentlich wird das gebaute Europa-Bekenntnis dereinst über mehr Esprit verfügen als sich den 5 Bildchen entnehmen lässt!

7

a_C | 25.02.2019 10:38 Uhr

Uralt...

Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich diesen Kommentar bereits Ende letzter Woche abgeschickt. Ist da technisch was schiefgegangen oder hat das Baunetz keine Lust auf Kritik?

Wie auch immer: Dieser "Wettbewerb" wurde bereits im Herbst 2017 entschieden. Warum hat sich das Baunetz ausgerechnet jetzt dazu entschieden, diese Meldung zu bringen?

Anmerkung der Redaktion: Der Anlass für die Berichterstattung ist Baugenehmigung für das Projekt, wir haben den Text dahingehend geändert. Über das ursprüngliche Verfahren hatten wir damals aus verschiedenen Gründen leider nicht berichtet.

6

Bauarbeiter Bob | 22.02.2019 18:08 Uhr

@Hainbuch

Ach Gottchen, Herr Hainbuch, das Thema ist wirklich seit langem durch. Klar sind sehr viele Menschen beteiligt am Bau eines Hauses, aber das wissen auch alle, die hier unterwegs sind. Und bei den meisten Architekten wird das inzwischen meist recht genau angegeben, so gesehen gibt es da kein Problem.

5

silberpfeil | 22.02.2019 16:37 Uhr

WAZ

auch Funke Medien (WAZ) hat sich gerade in Essen ein neues Headquader gegönnt.
Dort haben die Architekten (AWG) mal schön in die Länge gebaut!

4

d.teil | 22.02.2019 14:25 Uhr

Wettbewerb? Böhm?

@Jacob und Baunetz: Das war kein wettbewerb, das war ein Gutachterverfahren mit 5 Telnehmern. ein 1. Preis gab es seinerzeit nicht. SauerbruchHutton teilte sich mit Becker den 2. Platz.

@Herbert H: Was in Gottes namen hat hier nun Gottfried Böhm mit Eike Becker gemein?

3

Herbert Hainbuch | 21.02.2019 20:44 Uhr

Der Architekt baut - der Bauarbeiter schaut zu

Eike Becker baut Verlagszentrale - ganz allein?? Donnerwetter! Die Architekten sind doch Pfundskerle! Ganze Entwurfsbüros, Statiker, Fachingenieure, Baufirmen -- ach ja, und auch noch das ganze Heer von Bauarbeitern, Kranführern, Lastwagenfahrern -- alle sind arbeitslos, weil der Architekt, dieser Titan, die ganze Arbeit allein macht. Auf denn, Ihr anderen Architekten, die Ihr nicht Gottfried Böhm oder Eike Becker heißt! Lehrt sie Mores! Zeigt dem faulen Pack, dass Ihr das mit dem Bauen allein schafft ---

2

Jacob S | 21.02.2019 18:22 Uhr

Wettbewerb?

Gibt es noch mehr Infos zu dem Projekt und dem Wettbewerb? So für sich genommen überzeugen die fünf Bildchen ja erst einmal nicht.

taz und Axel Springer bauen / gebaut haben deutlich spannender...

1

Lutz Borchers | 21.02.2019 17:23 Uhr

gedrungen

von "schlanken" Scheiben kann beim besten Willen nicht die Rede sein. Die beiden Scheiben aufeinander: das wär´s gewesen.

 
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Die beiden Gebäudescheiben an der Europa-Allee...

Die beiden Gebäudescheiben an der Europa-Allee...

...bilden zusammen mit dem gegenüberstehenden Wohnkomplex Praedium das Tor zum Europaviertel.

...bilden zusammen mit dem gegenüberstehenden Wohnkomplex Praedium das Tor zum Europaviertel.

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