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18.05.2010
Recycelter Riese
EcoArk Pavillon in Taipeh
Plastikflaschen als Baumaterial sind nicht neu, das bisher prominenteste Beispiel für den konstruktiven Einsatz von PET-Flaschen stammt von den Berliner Instant Architekten: „Bottle Unite“ wurde schon vor knapp drei Jahren mit dem red dot design award ausgezeichnet (siehe BauNetz-Meldung vom 28. August 2007). Aber wohl nie war ein Flaschen-Projekt so schnittig und glanzvoll wie das kürzlich eröffnete EcoArk in Taipeh. Die transparenten Wände erinnern an einen aus Glas geschliffenen Kronenleuchter.
Die 130 Meter lange Struktur bildet den Hauptpavillon der internationalen Blumenausstellung, die im November in der taiwanesischen Metropole stattfinden soll. Entworfen hat den Buddel-Bau, der aus 1,5 Millionen Plastikflaschen besteht, der Architekt Arthur Huang.
Die für die Realisierung verantwortliche Far Eastern Group nennt EcoArk „ein leichtes, transportables und atmungsaktives ökologisches Wunder“. Tatsächlich ist die Verwendung der PET-Flaschen sehr umweltverträglich, da die Plastikaufbereitung weniger CO2 verursacht als die Glasherstellung.
Die wabenartige Struktur des Gebäudes kommt durch die ineinander greifende Verbundstruktur der so genannten Polli-Bricks zustande. Das ungewöhnliche Baumaterial besteht aus recycelten Polymer-Flaschen. Die Bauteile funktionieren nach dem Baukastenprinzip – und können jederzeit vollständig auseinandergebaut werden.
Die Stadt Taipeh wolle damit ein Statement gegen die Ausbreitung petrochemisch basierter Getränkeverpackungen setzen, so die taiwanesischen Offiziellen. Taiwan selbst habe eine ausgeprägte Plastikindustrie, bemühe sich aber um eine kreative Weiterverwendung dieses Materials, so der Architekt.
Zum Thema:
Objektbericht über die United Bottle unter www.baunetzwissen.de
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