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16.12.2015
Mehr Wohnraum für Neukölln
EM2N gewinnen Wettbewerb in Berlin
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Mark Franzen | 17.12.2015 11:20 UhrReiche Fassaden?
@ MarkusFriedrichshain
So sehr ich mit Ihren Aussagen grundsätzlich sympathisiere, so sehr geht Ihre Analyse doch an der Realität vorbei. Der Rollbergkiez ist keine abgehängte Gegend mehr, sondern längst mitten in der Gentrifizierung, wer heute einigermaßen cool und jung ist, zieht ungefährt in diese Gegend.
Und der Witz ist, wenn diese Menschen in ein paar Jahren Kinder kriegen, dann wollen sie genau so ein Haus, mit so einer Fassade. Die untere bis mittlere kreative Mittelschicht will so wohnen, das sieht man an der Ritterstraße 50 von ifau und co. Und wenn sie von den Investoren Projekten im Prenzlauer Berg oder Charlottenburg sprechen, das ist architektonisch nun wirklich der letzte Schrott. Niemand mit einem Rest ästhetischen Selbstrespekt würde dort wohnen wollen, selbst wenn man das Geld hat.
Und wenn es Ihnen um die geht, "die sich nur noch im Rollbergviertel eine Wohnung leisten können", dann kann ich Ihnen sagen, dass sie diese Menschen nicht mehr lange dort antreffen, sondern sich schon mal in Richtung Spandau aufmachen sollten. Jede sozialschwache Familie, die dort auszieht, wird durch Mittelstandskids ersetzt, denen Papa die Wohnung zahlt. Das ist schon lange die Politik der Ent(Durch)Mischung, wie sie die großen Berliner Wohnungsbaugesellschaften fahren.
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Joost | 17.12.2015 11:13 Uhrwie kann man nur?
perfekt für das Berliner Wetter geeignet.
Mögen die kommunikativen Gemeinschaftszonen und heimeligen Laubengänge, die dann im nasskalten Winter gefühlte 8 Monate lang ihren Horror voll entfalten werden, im Berliner Morast versinken und nie gebaut werden! Schrecklich!
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JOSCIC | 17.12.2015 10:54 UhrLaubengang
in Berlin ist eigentlich keine gute Idee, auch wenn man es vielleicht Wohnstraße nennt und auch wenn es sich wie mir scheint, um Kleinwohnungen handelt. Die Wohnräume sind zum Gang hin orientiert und auch wenn es eine kleine Lücke im Fußboden gibt, um ein wenig Privatzone zu schaffen: Es wird feucht, muffig und zugig sein. Der Bauträger wird das ganze einhausen wollen und dann gibt es Probleme mit dem Brandschutz.
Aber vielleicht muß das Unmögliche doch immer wieder probiert werden, zumal wenn es so schön entworfen ist wie der erste Preis.
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solong | 17.12.2015 09:05 Uhrzurück in die vergangenheit
... leider nicht in die, die eine gewisse wärme / menschlichen massstab verkörperte ... sondern in menschenverachtende wohnblöcke ... mit pseudosozialen elementen ... laubengänge ... das hat man ja schon alles mal versucht ... das ergebnis kann man sich in einer vielzahl von grosssiedlungen ansehen ... und das sieht nicht so aus ... wie sich einige "sozialromantiker" das hier vorstellen ... naja wenigstens die konsequente fortsetzung der flächensanierungen der sechziger- und siebzigerjahre ... beschämend für unsere "reiche" gesellschaft ...
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Thomas Krüger | 16.12.2015 21:31 UhrLaubenGänge
Endlich mal wieder eine Renaissance des Laubenganges. Ein schöner Entwurf, der die auf die Kommunikationsfähigkeit der zukünftigen Bewohner setzt. Eine gute Wahl.
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MarkusFriedrichshain | 16.12.2015 18:27 UhrFällt niemandem diese Verlogenheit auf?
Wirklich toll dieser "experimentelle Entwurf"... Und die Baunetz-Redaktion kriegt sich gar nicht mehr ein...
Aber mal im Ernst: Zieht ein Mitglied der Baunetz-Redation oder der Jury um Frau Lüscher in dieses Gebäude (in dieser Gegend) ein??
Wohl kaum.
Zeigt aber klar die Einstellung der Entscheider und Verfasser: Die, die sich nur noch im Rollbergviertel eine Wohnung leisten können, deren Wohnhaus soll dann auch nach außen "Sozialwohnung" vermitteln. "Schön unfertig", für den kleinen Geldbeutel.
Ich hoffe man veröffentlicht meinen Kommentar, Frau Lüscher ihnen kann ich nur entgegnen, Sie haben keinen Anstand. Machen Sie diese Juryentscheidungen bei Wettbewerben bitte bei Großinvestoren im Prenzlauer Berg oder in Charlottenburg. Man wird dann sehen, ob die Investoren ihrer eher gutbetuchten Klientel solche "Experimente" zumuten würden.
1. Preis: EM2N
2. Preis: AllesWirdGut Architektur
3. Preis: Spengler-Wiescholek Architekten und el:ch Landschaftsarchitekten
Anerkennung: Raumzeit Architekten
Bildergalerie ansehen: 31 Bilder
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tschick | 18.12.2015 15:45 Uhrweniger nörgeln
Meine Güte, diese ständige Larmoyanz ist wirklich noch weitaus destruktiver, als viele mittelmäßige Entwurfsansätze. Bitte einmal nach Wien oder Zürich schauen (liegen klimatisch auch nicht in Süditalien, bezüglich Zusammenhang von Laubengang und Winter und so...) und sich dort Genossenschaftsbauten anschauen, als im Rückgriff auf Erschließungssystem Laubengang gleich den baulichen Untergang des nächsten Berliner Kiezes heraufzubeschwören. Und EM2N kann man wohl zutrauen, dass sie sich entsprechenden Begehrlichkeiten eines Bauträgers qualitativ zu widersetzen wissen. Um auf die eingangs genannte Larmoyanz zurückzukommen: Ab dem 3. Rang wurde anscheinend ab der ersten Skizze mit selbiger im Hinterkopf entworfen und dann lieber mal ein Experiment bauen und evaluieren, ob es nicht doch funktioniert.