Winterthur wächst und wächst: Heute leben rund 100.000 Eidgenossen in der Stadt im Kanton Zürich. Nach Berechnungen von Demografen könnten es im Jahr 2034 schon 120.000 Einwohner sein – dann würde es eng werden in der Stadt, denn Wohnraum ist jetzt schon knapp. Jetzt gönnt sich Winterthur allerdings erstmal ein ziemlich großes „Internationales Zentrum für Leistungs- und Breitensport (IZLB)“ und die Züricher Architekten von EM2N konnten den Wettbewerb um das Prestigeobjekt für sich entscheiden.
Die Stadt und ein privater Investor hatten nach einem Bau verlangt, der weit über Winterthur hinausstrahlen soll und internationalen Ansprüchen genügt. Angesichts der Größe des Baus scheint dies schon mal gelungen: Zwei Dreifachturnhallen, fünf Fußballplätze, eine Eishalle, eine Schwimmanlage und eine Leichtathletikanlage werden ab 2013 den Sportlern zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist der gigantische Bau mit Restaurationsbetrieben, Übernachtungsmöglichkeiten für 240 Sportler sowie einer sportmedizinischen Klinik ausgestattet.
Architektonisch orientiert sich das Gebäude an industriellen Gewerbebauten und knüpft damit an die Geschichte der ehemaligen Industriestadt Winterthur an. Das IZLB setzt sich aus drei kubischen Gebäudeteilen zusammen, die eine Geschossfläche von 24.000 Quadratmetern bieten. Außen werden die geometrischen Körper „mit einer Haut aus farblich changierenden Doppelstegplatten aus Polykarbonat oder aus perforiertem Metallplatten besetzt“, versprechen die Architekten. Markantestes Zeichen des Gebäudes ist ansonsten eine im ersten Obergeschoss weit auskragende Laufbahn, die den Haupteingang des Zentrums markiert und zugleich ein Vordach für die Besucher bietet.
Innen empfängt den Besucher eine dreieckige und dreigeschossige Lobby, die vielfältig nutzbar ist und mit ihrer Cafeteria und einem großen Sportgeschäft das Herzstück der Anlage bilden soll. Baubeginn ist 2011.