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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-EAP_Award_in_Heerlen_verliehen_1419521.html

15.11.2010

Kraftvoll und elegant

EAP Award in Heerlen verliehen


Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich Abschlussarbeiten seien können. Müllverbrennungsanlagen, Hilfsprojekte für Krisengebiete, Installationen oder unterirdische Residenzen für Parlamentsmitglieder in Brüssel und aber auch Museen, Bibliotheken und Wohnungsbauten – die Bandbreite der eingereichten Projekte für den diesjährigen EAP Euroregional Prize for Architecture der Euregion Maas-Rhein war enorm.

Am Samstag wurde der Preis für das beste Examensprojekt der teilnehmenden sechs Architekturhochschulen in Aachen, Maastricht, Hasselt und Lüttich zum 20. Mal verliehen. Die unabhängige Jury aus Juliette Bekkering, Olivier Bastin, André Kempe und Gerard Extra kürte aus 35 Nominierungen von insgesamt über 400 Examensprojekten des zurückliegenden Studienjahrs drei Preise und drei Anerkennungen:

  • 1. Preis: „Design depot Oud-Rekem“ von Kevin Winters
    (Provinciale Hogeschool Limburg/ Hasselt)
  • 2. Preis: „Müllkraft / EBS Langelsheim“ von Maike Basista
    (RWTH Aachen)
  • 3. Preis: „Hotel De Boot Gemist“ von Wytske van der Veen
    (HS Zuyd, Academie van Bouwkunst/ Maastricht)
  • Anerkennung:
    „HMS Unicorn“ von Michael Scheuvens (RWTH Aachen)
  • Anerkennung:
    „Floating Farm“ von Nele Mortelmans (PHL Diepenbeek)
  • Anerkennung:
    „Wohnpolitik“ von Johannes Jung (RWTH Aachen)

Die Jury beurteilte das Siegerprojekt als „eine kraftvolle und elegante Intervention, mit deren Hilfe es dem Projekt gelingt, die bestehende Situation völlig neu zu gestalten“. Der negative Aspekt des künstlichen Kanals wurde weiterentwickelt und zum Vorteil für den Standort umgewandelt. Die Wasserfläche wird zu einem öffentlichen Platz und kann interessante Möglichkeiten für den historischen Standort und neuen Entwicklungen schaffen. Das Projekt knüpfe perfekt an diese veränderte Szenerie an, während die Fülle des vorhandenen Patrimoniums, das zuvor verborgen war, enthüllt werde. Die Wege nach innen und außen wurden neu definiert, indem überraschende räumliche Beziehungen zwischen Alt und Neu geschaffen wurden. Wasser und die enormen Glasflächen bilden einen stillen und klaren Hintergrund für das neue Gebäude. Die Jury zeigte sich besonders begeistert von der Raffinesse und Intelligenz des Konzepts sowie seiner Ausarbeitung. Dem Projekt von Kevin Winters gelinge es nicht nur, das Dorf selbst aufzuwerten, sondern es bilde zudem einen neuen subtilen Orientierungspunkt.

Der zweite Preis skizziere laut dem Preisgericht „auf charmante Art und Weise ein sinnträchtiges Szenario des Prozesses der Abfallverbrennung. Verschiedene Aspekte von Komposition, Funktion, technische Aspekte und Präsentation werden auf wunderbare, nahezu dramatische Weise behandelt und resultieren in einer äußerst ikonographischen Arbeit“.

Besonders ist der dritte Preis, ein Projekt, das die Schnittstelle zwischen Architektur und Kunst thematisiert. Die Installation von Wytske van der Veen polarisiere und rege zu räumlichen Phantasien an. Die Jury war bei dieser Arbeit vor allem von der Sensibilität beeindruckt, mit der die verschiedenen Aspekte der Arbeit, das Warten, Raum und die eigene Person, ausgearbeitet wurden.

Alle 35 Arbeiten sind noch bis zum 2. Dezember 2010 im  SCHUNCK* Glaspaleis, Bongerd 18, NL-6411 Heerlen, zu sehen. Der Eintritt ist frei.


Zum Thema:

www.eap-pea.org


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