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01.07.2014

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Schwarz in Schwarz

Dudlers Hochhaus-Ensemble für Zürich


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15 Jahre ist es her, seit die beiden Büros atelier ww (Zürich) und Max Dudler (Berlin/Zürich) die gemeinsame Planung für dieses Hochhaus-Ensemble im Norden Zürichs begonnen haben. Schrittweise wurden einzelne Bauabschnitte an der Hagenholzstraße realisiert. Nach einer langen Planungs- und Bauzeit ist Mitte Mai das in der Nachbarschaft der Messe Oerlikon und dem Hallenstadion gelegene Hochhauskonglomerat der Öffentlichkeit übergeben worden.

Der höchste Bau des insgesamt 73.704 Quadratmeter großen Gebäude-Ensembles wurde bereits im Jahr 2004 realisiert: Mit 88 und 72,5 Metern ragen die CS Towers als markante Punkte der Skyline in die Höhe. Darauf folgten der vergleichsweise niedrige Main Tower und ein Geschäftshaus-Gebäude mit 58 und 49 Metern. Als verbindendes Element fungiert das 25 Meter hohe, beinahe durchgehende Sockelgeschoss. Ebenso hoch wie der Sockel ist auch das Stadthaus – ein allein stehender, ergänzender kleiner Bau. Jedes Gebäude-Element bleibt dem Prinzip des schlichten Granit-Monoliths treu: dunkel, schmucklos und auf wenige, dafür sorgfältig ausgearbeitete Details reduziert.

Als „dynamisch und aufstrebend“ bezeichnen die Architekten den neuen Bürostandort. Das New Yorker Rockefeller Center soll schließlich als Vorbild gedient haben. Trotz seiner Größe und Vielseitigkeit soll der Gebäudekomplex den Betrachter nicht erschlagen: „Die Konzeption des Hochhausprojekts wirkt so einfach, dass man dessen Disposition schon auf den ersten Blick zu begreifen glaubt“. Das Gesamtbild erscheint jedoch etwas bedrückend, trotz der guten Proportionierung und der Höhen-Kontraste: Die Schwarz-in-Schwarz-Malerei könnte zuviel fürs Auge sein.

Dem öffentlichen Raum, der sich im Inneren des Gebäudekomplexes ergibt, messen die Architekten eine ebenso wichtige Bedeutung bei wie dem das Stadtbild prägende Erscheinungsbild: Ihm komme die Rolle des „Nukleus einer zukünftigen städtischen Entwicklung“ zu. Die Nutzung sieht neben Büroflächen ebenso mehrere Cafés und Restaurants vor, die den Aufenthalt in der neuen „Stadt in der Stadt“ abrunden sollen.

Fotos: Stefan Müller


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

auch ein | 03.07.2014 08:46 Uhr

architekt

@zuercher:

das hat nichts mit polemik zu tun...

aber es entstand bei "ortsfremden" vielleicht der eindruck das es irgendwo in der "Innenstadt" ist...und das ist oerlikon definitiv nicht, egal wozu das offiziell zugehörig ist

13

zürcher | 02.07.2014 16:52 Uhr

@fabian

ich teile gerne ihre meinung, dass der grossteil der positiven aspekte bereits teil der auslobung waren. dann muss man herrn dudler zumindest gratulieren, dass er diese erfolgreich eingehalten bzw. erreicht hat. dies ist ja auch nicht immer der fall bei wettbewerben - wenn manchmal auch aus gutem grund.

@auch ein architekt
bitte sparen sie sich die polemik. die bauten stehen in oerlikon/kreiss 11 und somit in der stadt zürich.
wieso sollte nicht auch dort so eine art bebauung entstehen? darf das nur zürich west?

12

fabian | 02.07.2014 10:30 Uhr

@zuercher

Ich glaube grundsätzlich sind Komentare im bauNETZ genau das: Aus der Ferne bewerten, was dargestellt wird. Mit all seinen Nachteilen.

Was ich aber durchaus bezeichnend finde ist, dass die von Ihnen angemerkten Punkte, die fuer das Projekt sprechen, allesamt nichts mit der Entscheidung des Architekten zu tun haben, sondern durchweg in der Auslobung bereits fixiert waren.

11

auch ein | 02.07.2014 07:54 Uhr

architekt

@serdika:
das ist nicht in zuerich sondern in der agglomeration.....

10

auch ein | 02.07.2014 07:53 Uhr

architekt

alles mausetot und langweilig.....

die versuchen ja nicht mal mit renderings von pulsierenden menschenmengen die illusion zu erzeugen...immerhin ehrlich

9

peter | 02.07.2014 00:18 Uhr

kästen

alter schwede, äh schweizer. das ist wie aus dem endzeit-scifi-thriller. wer kann das mögen außer dem architekten? aber andererseits - so ist unsere welt. und von irgendwas muss man sich im urlaub ja auch erholen. wir könnten anders leben - wollen wir aber nicht.
wenn man ein paar bäume gepflanzt hätte, wäre es doch ok gewesen. das verstehe ich nicht, warum bäume da nicht drin waren, man hätte sie ja auch zu perfekten kugeln schneiden können. oder wenigstens wasser.
so ist es etwas sehr trist.

8

zürcher | 01.07.2014 22:45 Uhr

fotos

die fotos erscheinen wirklich abweisend und kalt
in wirklichkeit sind die bauten an dieser stelle gar nicht so schlecht. am rand der stadt bzw. im übergang zur agglo, in einem mix aus messse und bahngleisen aber auch theater, stadion und schwimmbad, kann sich hier ein stück stadt entwickeln.
man muss diesen ort von zürich auch im gesamtkontext sehen. hier entsteht bald das hochhaus von gigon/guyer, der bahnhof oerlikon wird vergrössert und an der thurgauerstrasse läuft gerade ein wettbewerb für eine grössere bebauung.
soll heissen, hier entsteht eine enorme verdichtung, wie wir sie in der schweiz doch alle haben wollen.
oder sollen die herren kollhoff etc. weiter in dietikon ein stück stadt vorgaukeln. da ist oerlikon schon wesentlich zentraler.
es wird in die höhe gebaut anstatt das land weiter zu zersiedeln, das ist schon mal ein fortschritt. ich bin zwar auch kein fan von dudlers architektur aber so schlimm, wie diese bilder es darstellen, ist es nicht.
es ist natürlich leicht aus berlin, hamburg, wien, london oder sonst wo auf der welt im internet für 1 minute die bilder zu betrachten und sich zu beschweren.
zudem wäre allerdings wieder einmal die kritik angebracht, dass keine pläne gezeigt werden. weder von der situation im städtebaulichen kontext, noch in einem detailierteren massstab.

7

grauweiss | 01.07.2014 20:19 Uhr

Kunst

Für alle Architekten ein Traum (auch für mich), für alle anderen wahrscheinlich ein Albtraum.

Eine begehbare minimalistische Skulptur, in ihrer Konsequenz absolut beeindruckend.

6

realist | 01.07.2014 17:18 Uhr

die atmosphäre:

kalt, abweisend, menschenfeindlich.

5

christoph | 01.07.2014 17:12 Uhr

legomax

legoland. nur schwarze steine.
wenn das zurückhaltende aufdringlich wird.
dafür alles mit einem detail gelöst.
das nenne ich effizient.
aber schön?
ist was anderes.

4

zuschauer | 01.07.2014 16:59 Uhr

nur fotos

...sieht nicht nur auf fotos so (abweisend) aus.
ist auch so in wirklichkeit.

3

sledge hammer | 01.07.2014 16:46 Uhr

human resources

dieser dudler, gewiss kein human-dude. hammer harter winkel-brutalismus. gebaut für die finanzbranche manifestiert das ensemble den kapitalismus im besten sinne. gratulation zu perfektion. igitt zu dieser autistischen uniformität. es ist dem ensemble zu wünschen, dass es in dieser form nicht konserviert wird. kleines könnte großes bewirken....

2

serdika. | 01.07.2014 15:59 Uhr

Stadtraum

Sehr sehr sehr diszipliniertes Ensemble...Fraglich ob so ein Gefüge im Stadtraum Akzeptanz finden kann..
Die gebaute Masse+Höhe ist enorm für Zürich. Auf den Fotos wird alles abweisend und wenig städtebaulich integriert...
sicherlich zeichnen sich die Architekten für die Gestaltung des Stadtraumes verantwortlich...
hier wäre eine menschenfreundliche Gestaltung wünschenswert und sicherlich von großem Mehrwert.
...> aber das war hoffentlich nur für die schönen Fotos...danach darf das Leben beginnen.

1

BUILD.ING. | 01.07.2014 15:58 Uhr

SCHWARZ IN SCHWARZ

Es fiel mir sofort Rom, 1942, EUR-Gelände, ein.

 
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