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21.04.1999

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Angemessen monumental

Dudler gewinnt Realisierungswettbewerb Bahnhof Papestraße


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Der zweiphasige, europaweit durchgeführte Realisierungswettbewerb für den Bahnhof Papestraße im Süden Berlins ist entschieden. Wie die auslobende „Deutsche Bahn Station & Service“ am 21. April 1999 bekanntgab, ging der mit 65.000 Mark dotierte erste Preis an den Architekten Max Dudler (Berlin).
Die Jury unter Vorsitz von Axel Oestreich (Berlin) vergab vier weitere Preise an Seufert Sondermann Architekten, Berlin, (2. Preis, 50.000 Mark), Dörr-Ludolf-Wimmer, Berlin, (3. Preis, 40.000 Mark), Ferdinand Heide, Berlin, (4. Preis, 30.000 Mark) und O.M. Architekten, Ottinger Möhlendick, Braunschweig, (5. Preis, 20.000 Mark). Angekauft wurden die Arbeiten von Hermann + Öttl, München, FSK Generalplaner GmbH mit PSK AB.Perlia + J. Kierig, Stuttgart (1. Ankaufsgruppe) sowie Schweger + Partner, Hamburg, und Klaus Schuwerk, Berlin (2. Ankaufsgruppe).
Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs bestand darin, Gestaltungsvorschläge für die Haupthalle, die Eingangshalle, die Fassaden der Parkhäuser und für die Vorplätze des Bahnhofs Papestraße zu entwickeln, der am Kreuzungspunkt zwischen der wieder zu errichtenden Anhalter und Dresdner Bahn mit dem südlichen S-Bahnring als künftig zweitgrößter Berliner Bahnhof gebaut werden wird. Der Realisierungswettbewerb basiert auf einem Planfeststellungsänderungsverfahren, das bindende Vorgaben zu den bahntechnischen Anlagen, Tragkonstruktion und Dimension der Baukörper vorgab. Bereits seit 1993 liegt ein Testentwurf des Architekturbüros JSK Perkins + Will für den Bahnhof vor; im Sommer 1994 hatten die Berliner Architekten Herbst und Lang einen zweistufigen, kooperativ durchgeführten städtebaulichen Wettbewerb für das umliegende Areal gewonnen.
Als besondere Qualitäten des Dudler-Entwurfs hob das Preisgericht nun die „klare Baukörperausbildung und die sorgfältige Ausgestaltung des Stadtraumes im Bereich der Vorplätze“ hervor (Lageplan als Zoom-Bild hinterlegt). Die konsequent gestalteten Fassaden würden beim Parkhaus durch Plastizität, bei der Bahnhofshalle durch Strenge und Eleganz bestechen, heißt es in der Urteilsbegründung. Überzeugt fühlten sich die Juroren außerdem durch eine „reife und ausgewogene Architektursprache“ in Verbindung mit einer „der Bauaufgabe angemessenen Monumentalität“.
Für den Bahnhof, der im Jahr 2003 in Betrieb gehen soll, sind Baukosten von 55 Millionen Mark vorgesehen.

Die Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs sind vom 22. April bis 2. Mai 1999 in der Ausstellungshalle des Rathauses Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, Berlin, ausgestellt, Öffnungszeiten täglich von 14 bis 20 Uhr.

Weitere Informationen in der Wettbewerbsdatenbank der Bauwelt im BauNetz (erscheint in enem neuen Browserfenster)


 
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