Schon die Flying Doctors wussten bei ihrer Gründung 1934 die Vorteile des direkten Weges durch die Luft zu schätzen. In den Weiten Australiens wäre eine andere Fortbewegungsmethode aber schlicht auch nicht sinnvoll gewesen. Jetzt erfährt das Konzept ein zeitgenössisches Update: In Ruanda sollen Drohnen zum Einsatz kommen, um lebenswichtige Medikamente in abgelegene Landesteile zu liefern.
Erste Bilder des Projekts kommen von Foster + Partners (London), die sich zunächst mit den funktionalen und architektonischen Anforderungen der sogenannten Droneports beschäftigt haben. Norman Foster ist aber weitaus grundsätzlicher involviert: seine Norman Foster Foundation mit Sitz in Madrid gab den Anstoß für das Projekt, Partner wie die École polytechnique fédérale in Lausanne und deren Ableger Redline halfen bei der Konzeption.
Der erste Droneport soll, neben dem Hangar, eine Klinik, eine digitale Werkstatt, ein Postamt und ein Warenumschlagslager umfassen – in manchen Gegenden wäre dies das erste öffentliche Gebäude dieser Art. Zunächst würden die Drohnen für medizinische Zwecke genutzt, später könnten dann kommerzielle Nutzungen folgen. Konstruktiv sollen die Gebäude aus vorgefertigten Schichtholzbögen bestehen, die vor Ort mit selbstgefertigten Ziegeln übermauert werden.
Was zunächst nach einer guten Konzeptidee klingt, muss seine Machbarkeit allerdings schon in naher Zukunft beweisen. Der Baubeginn ist bereits für 2016 avisiert, die Fertigstellung der ersten Ports für 2020 geplant. Über vierzig weitere sollen im nächsten Jahrzehnt folgen. (sb)
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auch ein | 20.09.2015 13:22 Uhrarchitekt
ist das ein studentenprojekt?
wenn nicht....sehr armselig.
wer braucht dort eine steinerne kuppel vom sir norman?
da war shigeru ban mit seinen einfachen pappdingern schon sehr viel weiter. und es hat sich bewährt!