Der Dresdner Stadtrat hat am 3. Dezember 1998 mit 42 zu 26 Stimmen entschieden, daß die von Volkswagen geplante, sogenannte „Gläserne Manufaktur“ gebaut werden soll. In der Sitzung wurde auch der Aufstellungsbeschluß für den nötigen Bebauungsplan und der Grundstücksverkauf beschlossen.
Volkswagen plant auf dem rund sechs Hektar großen Gelände am Straßburger Platz ein repräsentatives Fabrikgebäude nach dem Entwurf des Architekturbüros HENN Architekten Ingenieure (Berlin / München). An der Ecke Stübelallee / Lennéstraße soll ein 150 Meter langes, 28 Meter hohes, rechtwinkliges Gebäude entstehen, an dessen Außenseite ein Hochregallager angelehnt werden soll. Die Produktion von Luxuslimousinen soll auf zwei Etagen für die Passanten und Kunden einsehbar erfolgen. Das Werk wird in Richtung Großer Garten um ein öffentliches Forum mit Erlebniskomplex, Kino, Restaurant, Café und Kunstgalerie ergänzt. Dort soll sich neben dem Auslieferungsbereich ein 40 Meter hoher gläserner Turm in Zylinderform, in dem über 300 fertiggestellte Fahrzeuge ausgestellt werden können befinden.
Im Vorfeld um die Entscheidung für das Projekt hatte es nicht nur in Dresden Kritik an dem umstrittenen innerstädtischen Standort gegeben; auch der Architekt Günter Behnisch und das in Hamburg ansässige Fritz-Schumacher-Kolloquium plädierten für eine weniger zentrale Ansiedlung der Fabrik, etwa auf einem Ersatzgrundstück nahe des künftigen Messegeländes am Ostragehege. Der Baubeginn für das mehrere 100 Millionen Mark teure Projekt ist für Februar 1999 geplant, die Fertigstellung für das Jahr 2000.
Foto: Volkswagen AG / HENN Architekten Ingenieure
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