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21.06.2010
Brücke als Depot
Dresdener Albertinum wiedereröffnet
„Dauernd gibt es was Neues in Dresden, und meist ist es etwas Altes“, schreibt der Dresdener Peter Richter in der FAZ vom vergangenen Montag. Der Anlass des Bonmots: Am Wochenende feierte das Dresdener Albertinum seine Wiedereröffnung. Nach etwa drei Jahren Bauzeit (siehe BauNetz-Meldung vom 7. Juni 2007) ist die Sanierung nach den Entwürfen der Berliner Staab Architekten endlich fertiggestellt. Wegen angeblicher Rechtswidrigkeiten beim Vergabeverfahren (siehe BauNetz-Meldung vom 18.Mai 2005) hatte sich die Fertigstellung immer wieder verzögert. Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 hatte das ehemalige Zeughaus und jetzige Museumsgebäude geschlossen.
Das Albertinum wurde zwischen 1559 bis 1563 als Zeughaus erbaut und später nach König Albert (1828-1902) benannt. Nach einem großen Umbau in den Jahren 1884 bis 1887 blieben lediglich die Keller- und Erdgeschossgewölbe sowie die lange Südhalle erhalten. Der nach dem zweiten Weltkrieg stark zerstörte und ausgebrannte Bau im Stile der Hochrenaissance wurde in den fünfziger Jahren wiederaufgebaut. Seitdem ist er Exil für die Galerie der Neuen Meister aus dem Dresdener Grünen Gewölbe, zudem beherbergte er das Münzkabinett.
Das Hochwasser des Jahres 2002 beschädigte die Keller und die dortigen Depotbestände schwer. Für diesen Missstand boten Staab Architekten eine zukunftsorientierte Lösung an: Konsequent planten sie eine Art „Arche” für die weitere Lagerung der Depotschätze. Weit über dem Hochwasserspiegel, in luftiger Höhe von 17 Metern über dem Innenhof des Baus, befindet sich nun die Lagerfläche. Fernab jeder Flutgefahr sind die wertwollen Kunstschätze und Werkstätten auf einer 72 Meter langen brückenartigen Stahlkonstruktion untergebracht.
Im Albertinum ist nun neben der Skulpturensammlung die Galerie der Neuen Meister der Staatlichen Kunstsammlung Dresden zu sehen.
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